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1 er erinnert sich dessen
мест.общ. он это помнитУниверсальный немецко-русский словарь > er erinnert sich dessen
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2 der
1. m (f die, n das, pl die)der Bruder seiner Mutter — брат его материdie Stadt Düsseldorf — город Дюссельдорфder Frank kam ihm entgegen — фам. Франк шёл ему навстречуdie Emmi sagte — фам. Эмми сказалаdie Buddenbrooks — Будденброки, семья Будденброкdie "Ursula" lag im Hafen — корабль "Урсула" стоял в гавани, "Урсула" стояла в гаваниdie "Lenin" — ( атомоход) "Ленин"die "Saßnitz" — ( дизель-электроход) "Засниц"Photographien aus dem "Vorwärts" — фотографии из газеты "Форвертс"gestern hat er mir den Werther gebracht — вчера он принёс мне "Вертера" ( роман Гёте)der Mann hier — вот этот человекman muß bei dem der dem anfangen ≈ нужно начинать с азов2. pron dem (с сущ. склоняется, как определённый артикль; без сущ. G sg m и n dessen, поэт., уст. des; G sg f deren; G pl всех трёх родов deren и если следует определение или определительное придаточное предложение derer; D pl denen)der, den ich meine — тот, кого я имею в видуdieser und der — этот и тотdas, was ich sage — то, что я говорюer ist bestraft worden, und das mit Recht — он наказан, и по правуmein Freund und dessen Sohn — мой друг и его сынinfolgedessen — вследствие того ( чего)wir gedenken derer, die als Opfer des Faschismus ihr Leben ließen — мы помним тех, кто пал жертвой фашизмаdie Forderung derer, die mich sandten — требование тех, кто меня послалich habe dem, was er sagt, nichts mehr hinzuzufügen — мне нечего больше прибавить к тому, что он сказалes ist nicht an dem, wie du gesagt hast — это не так, как ты сказалwie dem auch sei, dem sei, wie ihm wolle — будь что будет; что бы ( как бы) то ни былоdas und das — то-то и то-то2) в знач. личного местоимения он (она, оно, они)der und zahlen! — чтобы он да заплатил!das lacht und lärmt den ganzen Tag — они (напр., дети) смеются и шумят весь день3) заменяет существительное( во избежание повторения)hier ist mein Schreibtisch, daneben der meines Bruders — это мой письменный стол, рядом - (письменный стол) моего братаich sehe die Fehler meiner Arbeit und die Vorzüge der meines Freundes — я вижу недостатки моей работы и преимущества работы моего другаdas Geschlecht derer von Logau — род фон-Логау••hol dich dieser und der ( der und jener)! — чёрт тебя побери!da soll doch der und jener dreinfahren! — разг. чёрт побери!, разрази гром!3. pron relder Tisch, der im Zimmer steht... — стол, который стоит в комнате...der Garten, dessen Besitzer ich kenne... — сад, владельца которого я знаю...der Mann, in dessen Hause ich wohne... — человек, в доме которого ( в чьём доме) я живу...ich, der ich Zeuge davon war... — я, который ( кто) был тому свидетелем...eine Freundin, die lange Zeit krank gewesen ist... — подруга, которая долгое время была больна...die Frau, deren Kinder dort lernen... — женщина, дети которой там учатся...das Kind, das ich erziehe... — ребёнок, которого я воспитываю...die Bücher, die auf dem Tisch liegen... — книги, которые ( что), лежат на столе...die Betriebe, deren Eigentümer das Volk ist... — предприятия, собственником ( владельцем) которых является народ.. -
3 он это помнит
prongener. er erinnert sich dessen -
4 ὁ
ὁ, ἡ, τό, eigtl, ΤΌΣ, ΤΉ, τό, einfachstes Demonstrativ-Correlativum zu ΠΌΣ, das aber wie οὗτος u. ὅδε im nom. masc. u. fem. sing. u. plur. das charakteristische τ der Demonstrativa verloren hat (ὁ, ἡ, οἱ, αἱ sind überdies Atona); nur τοί u. ταί erhalten, an einzelnen Stellen bei Hom. durch das Metrum geschützt; τοὶ μὲν – τοὶ δέ Aesch. Spt. 277. 480; Soph. Ai. 1383; gen. τοῦ, ep. τοῖο; dat. fem. plur. bei Hom. τῇσι, τῇς; ταῖς erst H. h. Merc. 200, v. l. ταῖςδε; – der, die, das; – 1) als reines Demonstrativum, bei Hom. vorherrschend im Gebrauch; – a) substantivisch gebraucht; ὁ γὰρ ἦλϑε, denn der war gekommen, Il. 1, 12, u. so überall bet Hom., bald nachdrücklicher hinweisend auf das eben Gesagte, bald schwächer die dritte Person überh. bezeichnend und unserm »er, sie, es« entsprechend, obgleich diese Uebersetzung sich immer von der lebhaften und plastischen homerischen Darstellung entfernt, die dadurch, daß sie immer wie mit dem Finger hinweiset, die Person als unmittelbar gegenwärtig vor das Auge des Hörers hinstellt; man vgl. z. B. ὡς ἔφατ' εὐχόμενος, τοῠ δ' ἔκλυε Φοῖβος Ἆπόλλων, den hörte Apollo, mit dem uns geläufigeren schwächeren » ihn hörte Apollo«, und halte damit die im Gebrauche der Pronomina ebenfalls einfachere und ärmere Sprache der Kinder und des Volkes zusammen; αὐτὰρ ὁ τοῖσιν ἀφείλετο νόστιμον ἦμαρ, aber der nahm denen den Tag der Rückkehr, d. i. der aber nahm ihnen. Besonders sind die Fälle, wo so zwei verschiedene Personen bezeichnet werden, zu merken, wo die spätere ausgebildetere Sprache eine näher und eine ferner stehende unterscheidet, oder die Verschiedenheit als unwesentlich verwischt; οὐδ' ἐδύναντο οὔϑ' ὁ τὸν ἐξελάσαι οὔϑ' ὁ τὸν ἂψ ὤσασϑαι, Il. 15, 417, wo man entweder mit οὗτος u. ἐκεῖνος unterscheiden oder allgemeiner ὁ ἕτερος τὸν ἕτερον sagen würde, Hom. aber wieder hinzeigend redet, weder der konnte den heraustreiben, noch der den von sich zurückstoßen; ὁ τῷ πολέμιζε, Il. 15, 539, öfter. – Sehr verschieden hiervon ist das in Plat. Legg. einigemal vorkommende τὸν καὶ τόν, VI, 784 c, τῇ καὶ τῇ ἀτιμίᾳ, IV, 721 b, οὔτε τοῖς οὔτε τοῖς, III, 701 e, was unserm »der und der« entspricht, worin die hinzeigende Kraft ganz abgeschwächt ist u. ein beliebiger Gegenstand ohne bestimmte Entscheidung bezeichnet wird; vielleicht kam diese Verbindung in der gewöhnlichen Sprache häufig vor, obwohl auch Pind. Ol. 2, 53 sagt ὁ μὰν πλοῦτος ἀρεταῖς δεδαιδαλμένος φέρει τῶν τε καὶ τῶν καιρόν; vgl. Lys. 19, 59, καί μοι κάλει τὸν καὶ τόν, u. Dem. 9, 68, wo das Gerede der Leute lautet ἔδει γὰρ τὸ καὶ τὸ ποιῆσαι καὶ τὸ μὴ ποιῆσαι. – Eben so findet sich ὁ, ἡ, τό noch bei Her., den Doriern u. den attischen Dichtern gebraucht; καὶ τούς, Her. 1, 86 (über καὶ οἵ, welches wegen καὶ ὅς mit dem Accent versehen wird, obwohl es ebenfalls dies einfache Demonstrativum ist, s. ὅς); τοῦ εἵνεκα, ἵνα –, ὅτι –, deswegen, damit –, weil –, 3, 46. 8, 85; sogar τοῦ αἵματος ἐμπίνει, für τούτου, dessen Blut, 4, 64; öfter ὁ δέ, τὸν δέ u. ä.; καὶ τοῖσι οὐδεὶς ἀντέβαινε, Aesch. Prom. 234; ἀνὴρ γυνή τε χὥτι τῶν μεταίχμιον, Spt. 179; καὶ τὸν οὐκ ἐκλύσεται, Eum. 166; τῶν γὰρ οὐ δεῖται πόλις, Suppl. 453; τό μοι ἔννεπε, τί σοι χρεὼν ὑπουργεῖν, das sage mir, Soph. Phil. 192; τῆς γὰρ πέφυκα μητρός, von der bin ich geboren, die ist meine Mutter, O. R. 1082, vgl. 200; u. so oft auch bei Eur. ὁ δέ, ὁ γάρ, u. mit Präpositionen, πρὸς τῷ, ἐπὶ τοῖσι, οἰκτρὰν φίλοισιν, ἐκ δὲ τῶν μάλιστ' ἐμοί, Alc. 274; so einzeln auch in attischer Prosa; ἐν τοῖς πρῶτοι, Thuc. 1, 6 (vgl. μάλιστα u. a. superlat.); πρὸ τοῦ, vor dem, auch προτοῦ geschrieben, wobei man gewöhnlich χρόνου ergänzt; καὶ τὸν κελεῦσαι, Xen. Cyr. 1, 3, 9; καὶ τὸν εἰπεῖν, Plat. Conv. 174 a; καὶ τὸν ἰέναι, 213 a; ἐν δὲ τοῖς, Euthyd. 303 c, u. ähnl., bes. in dem von Hom. an bei allen Schriftstellern üblichen ὁ μὲν – ὁ δέ, οἱ μὲν – οἱ δέ, u. durch alle Casus, einen Gegensatz und gewöhnlich eine Eintheilung ausdrückend (der zwar – der aber), der eine – der andere, dieser – jener; auch, bes. τὸ μὲν – τὸ δέ, durch theils – theils zu übersetzen, vgl. Od. 2, 46. 11, 443, welche Uebersetzung auch für den Fall zu wählen ist, wenn sich die Eintheilung auf ein nomen im sing. bezieht, πηγὴ ἡ μὲν εἰς αὐτὸν ἔδυ, ἡ δὲ ἀποῤῥεῖ, Plat. Phaedr. 255 c, vgl. Legg. VIII, 838 a u. 839 b; bezieht sich die Eintheilung auf ein nomen im plur., so steht dies gew. im gen., τῶν δὲ αἱ μὲν λεπτὰς ὀϑόνας ἔχον, οἱ δὲ χιτῶνας, Il. 18, 595; doch häufig findet es sich auch in gleichem Casus mit dem folgenden Pronomen, so daß die Eintheilung als eine nachträglich hinzugefügte erscheint, gleichsam die Apposition bildend zu dem voraufgeschickten Gesammtbegriff, δὴ τότ' ἀνασχομένω, ὁ μὲν ἤλασε δεξιὸν ὦμον, Ἰρος, ὁ δ' αὐχέν' ἔλασσεν, Od. 18, 95, wo noch das Hinzeigende hervorzuheben ist, der hier – der aber, wie ll. 7, 306; vgl. Hes. O. 160; Νεστορίδαι δ', ὁ μὲν οὔτασ' 'Ἀτύμνιον –, Il. 16, 517, vgl. Od. 19, 230; τὼ παῖδε φημὶ τώδε, τὴν μὲν ἀρτίως ἄνουν πεφάνϑαι, τήν δ' ἀφ' οὗ τὰ πρῶτ' ἔφυ, Soph. Ant. 557, vgl. 22; ἐν τούτῳ οἱ φίλοι τῷ Κύρῳ προςῆγον οἱ μὲν Καδουσίους αὐτοῦ μένειν δεομένους, οἱ δὲ Ὑρκανίους, ὁ δέ τις Σάκας, ὁ δέ τις Γωβρύαν, manche auch, Xen. Cyr. 6, 1, 1; so mit τις auch τὰς μὲν εἶναί τινας ἡδονὰς ἀγαϑάς, τὰς δέ τινας κακάς, Plat. Phil. 13 c; ἡδοναί τινές εἰσιν αἱ μὲν ἀγαϑαί, αἱ δὲ κακαί, Gorg. 499 c; οἱ μὲν – τοὶ δέ steht Il. 10, 541; auch τὰ μὲν – τὰ δέ, wie τὸ μὲν – τὸ δέ, in Beziehung auf ein Adjectivum oder Verbum, theils – theils, νόμοισι τὰ μὲν Κρητικοῖσι, τὰ δὲ Καρικοῖσι χρῶνται, Her. 1, 173; καὶ ταύτην τὴν ἡμέραν οὕτως ἐπορεύϑησαν τὰ μέν τι μαχόμενοι, τὰ δὲ καὶ ἀναπαυόμενοι, Xen. An. 4, 1, 15; vgl. Thuc. 1, 118; Plat. Phaed. 96 d Rep. V, 458 d. – Auch verschiedene Casus des Pronomens werden so verbunden, τοὺς μὲν τιμωρεῖσϑαι, τῶν δὲ ἐφίεσϑαι, Thuc. 2, 42; οἱ μὲν – πρὸς δὲ τούς, Isocr. 4, 82; παρὰ μὲν τῶν μικρὰ κεκόμισμαι, τῷ δὲ καὶ προςοφείλων ἐγγέγραμμαι, Dem. 27, 63. – Aber auch ohne ein vorangegangenes ὁ μέν steht oft ὁ δέ allein, von Hom. an überall, deraber, um das Subject des Folgenden im Gegensatz hervorzuheben, wie auch ὁ μέν steht, ohne daß ihm gerade ὁ δέ entspricht, für welches vielmehr entweder das Wort selbst steht, auf das ὁ δέ hinweisen würde, Il. 23, 4. 24, 722, oder mit veränderter Construction ἀλλά, Od. 7, 305, od. ἄλλος δέ u. ä. folgen; ὁ – ὁ allein Il. 15, 417. 22, 200. – Auffallend braucht Her. so ὁ δέ im zweiten Gliede eines Satzes, um das in dem ersten Satzgliede nur durch die Person des Verbums bezeichnete Subject bestimmter hervorzuheben (wie Hom. ὅ γε), z. B. τὴν μὲν αἰτίην οὐ μάλα ἐξέφαινε, ὁ δὲ ἔλεγέ σφι, 6, 3, er zeigte die Ursache nicht an, sagte ihnen aber; so auch εἰ δὲ ταῦτα μὲν οὐ ποιήσουσι, οἱ δὲ πάντως διὰ μάχης ἐλεύσονται, 6, 9; vgl. 6, 133; auch im Nachsatze, 6, 30 (vgl. aber δέ). – Auch der ionische Gebrauch von ὁ vor dem Relativum, τόν, ὅς, Il. 19, 326, εἰ μὴ τῶν οἵ, Od. 17, 383, τῶν ὅσσοι, Il. 17, 171, τάων αἳ πάρος ἦσαν, Od. 2, 119, vgl. ϑάλαμον τὸν ἀφίκετο, τόν ποτε τέκτων ξέσσεν, Od. 21, 42, ἐφάμην σε περὶ φρένας ἔμμεναι ἄλλων τῶν, ὅσσοι Λυκίην ναιετάουσιν, du übertreffest an Verstand die anderen, die nämlich, so viel ihrer Lykien bewohnen, Il. 17, 172, findet sich bei den Attikern, wo aber gewöhnlich der relative Satz nur Umschreibung e nes Begriffes ist oder doch als Eins zusammengefaßt werden soll, so daß auch hier die hinzeigende Kraft abgeschwächt ist und man die Beispiele mit denen zusammenstellen kann, wo der Artikel vor einen ganzen Satz gesetzt ist, vgl. Plat. Critia. 115 b, ἔφερε τὸν ἥμερον καρπόν, τόν τε ξηρόν, καὶ τὸν ὅσος ξύλινος; Phil. 37 a steht dem τὸ δοξαζόμενον zur Seite τό γε ᾡ τὸ ἡδόμενον ἥδεται; so auch τῇ ᾗ φὴς σὺ σκληρότητι, mit der von dir so genannten, Crat. 435 a; ἐκείνου ὀρέγεται τοῦ ὅ ἐστιν ἴσον, Phaed. 75 b; ἐκ τῶν ὅσα πυρὶ καὶ γῇ κεράννυ-ται, Prot. 320 d, für das allerdings häufigere τῶν κεραννυμένων; auch sonst oft bei Plat.; auch Dem. 22, 64 vrbdt σώζειν τοὺς τοιούτοτς καὶ μισεῖν τοὺς οἷός περ οὗτος. – Von einzelnen Casus, die so substantivisch stehen, merke man Folgendes: Τῷ, wofür einige alte Grammatiker τῶ schreiben wollten, desw egen, τῷ νῦν Ἀτρείδῃ Ἀγαμέμνονι ἧσαι ὀνειδίζων, ll. 2, 250, vgl. 1, 418; τῷ τοι, ὦ φίλε, μᾶλλον σκεπτέον ἐξ ἀρχῆς, Plat. Theaet. 179 d; auch = da nn, in dem Falle, τῷ κε τάχ' ἠμύσειε πόλις Πριάμοιο, Il. 4, 290, vgl. Od. 3, 224. 18, 375. – Τό, de sha lb, Il. 17, 404, vgl. 19, 213. 23, 547 Od. 8, 332. – Τῇ, vom Orte, als Correlativum zu πῇ, da, daselbst, hier, auf diesem Wege, Il. 5, 752. 858. 8, 327. 11, 499 u. bei den Folgdn; τῇ οὐδεὶς τέτακτο φύλακος, Her. 1, 84. Nach dem unter 2) Bemerkten auch relativisch wo, wie man z. B. Il. 12, 118 erklärt, εἴσατο γὰρ νηῶν ἐπ' ἀριστερά, τῇπερ Ἀχαιοὶ ἐκ πεδίου νίσσοντο –· τῇ ῥ' ἵππους – διήλασεν, vgl. 21, 554. 23, 775 Od. 4, 229; ἔϑαψαν αὐτὸν τῇπερ ἔπεσε, Her. 1, 30. Zuweilen auch bei Verbis der Bewegung, dahin, τῇ ἐνόρουσε, Il. 11, 149. 12, 124. 15, 46; auch τῇ γὰρ φίλον ἔπλετο ϑυμῷ, 10, 531; Hes. O. 210. Auch = auf diese Weise, τῇπερ τελευτήσεσϑαι ἔμελλεν, so sollte es vollendet werden, Od. 8, 510; τῇ γέ μοι φαίνεται εἶναι ἀληϑές, Her. 7, 139; u. relativisch, ὥςτε αὐτῷ πάντα ἀποβεβήκοι τῇπερἐκεῖνος εἶπε, 1, 86; u. indirect fragend, εἴρετο, τῇ ἔκρινάν οἱ τὴν ὄψιν, 1, 120. Wiederholt τῇ μὲν – τῇ δέ, bes. vom Orte, hier – dort, bald hier – bald dort; δελφῖνες τῇ καὶ τῇ ἰϑύνεον, Hes. Sc. 210; τῇ μὲν γὰρ ἄνοδον, τῇ δὲ εὔοδον εὑρήσομεν τὸ ὄρος, Xen. An. 4, 8, 10; auch = theils – theils, Plat. Theaet. 158 e Polit. 574 e Conv. 211 a; Eur. Or. 350. – Τοῦ, deswegen, Od. 24, 425, vgl. Il. 21, 458. – Mit Präpositionen von der Zeit, ἐκ τοῦ, seitdem, πρὸ τοῦ, vor dem, ἐν τῷ, unterdessen, Hom. u. Folgde. – Auch auf die erste Person bezieht sich bei Hom. ὁ, Il. 16, 835, ὅ σφιν ἀμύνω ἦμαρ ἀναγκαῖον, der hier, derich, woes Andere als Relat. fassen (s. unt, 2). – Uebrigens ist die Ansicht einiger alter Grammatiker, welche ὅ, ἥ, οἵ, αἵ schreiben wollten, wo diese Formen die volle hinzeigende Kraft haben, nicht durchgedrungen, nur Il. 10, 224 ist bei Wolf u. Spitzner noch stehen geblieben σύν τε δύ' ἐρχομένω, καί τε πρὸ ὃ τοῦ ἐνόησεν, der Deutlichkeit wegen für πρὸ ὁ τοῦ ἐνόησεν, wie Bekker schreibt; Spitzner schreibt sogar οἳ δ' ἄρ' ἴσαν – Ἀχαιοί, Il. 3, 8, u. so immer, s. zu Il. 1, 9. – b) adjectivisch, wohin nicht Verbindungen zu ziehen sind wie ὁ δὲ δεύτερος ἔλϑοι, Il. 21, 207, wo δεύτερος Prädicat ist, als der zweite, wie auch 1, 20 erklärt werden kann, παῖδα δ' ἐμοὶ λῦσαί τε φίλην τά τ' ἄποινα δέχεσϑαι, das, was er in den Händen hält, als Lösegeld anzunehmen. Am einfachsten u. die ursprüngliche hinweisende Kraft am deutlichsten zeigend, wenn es steh auf einen Relativsatz bezieht, ὁ ξεῖνος, τὸν πάντες ἀτίμων, der Fremdling, den alle beschimpften, Od. 23, 28, oder wenn das subst. nur im Verlaufe des Satzes erklärend hinzugefügt ist, αἴ κεν πως ἐϑέλῃσιν ἐπὶ Τρώεσσιν ἀρῆξαι, τοὺς δὲ κατὰ πρύμνας τε καὶ ἀμφ' ἅλα ἔλσαι Ἀχαιούς, ob er nicht den Troern helfen wolle, die aber zu den Schiffen u. an das Meer in die Enge treiben wolle, nämlich die Achäer, Il. 1, 409, vgl. 1, 472. 4, 20. 12, 196, öfter; Hes. Th. 632, wie man auch noch bei Soph. auffassen kann ὁ δ' εἶπεν – Ὀδυσσεύς, Phil. 371, vgl. Ai. 767 O. R. 1171. – Aber auch sowohl bei nom. propr., als bei Appellativen hat es, wenigstens in der Mehrzahl der Fälle, eine hinzeigende, stark hervorhebende Kraft, ἂψ δ' ὁ πάϊς – ἐκλίνϑη, der aber, nämlich der Knabe, bog sich zurüch, Il. 6, 467, u. ursprünglich ist ὁ Ιυδείδης so zu fassen, wie die eben genannten Beispiele, der, der Tydide, d. i. der Bohn des Tydeus, der bekannt, gepriesen ist, 11, 660; τὸν Χρύσην ἠτίμησε, den Chryses da, den ehrwürdigen, beschimpfte er, 1, 11; Νέστωρ ὁ γέρων, 11, 637, Nestor, der bekannte, ehrwürdige Greis, wie ὁ γέρων Πρίαμος 22, 25, der alte, der Priamos; τοῖο γέροντος, 24, 164; ἃς εἰπὼν τὸ σκῆπτρον ἀνέσχεϑε πᾶσι ϑεοῖσιν, das Seepter, das bekannte, 7, 412; τὰ τεύχεα καλά, von den berühmten Waffen des Achilleus, 21, 317. Manche fassen bei Hom. das Wort überall in dieser Weise auf und sprechen dem Hom. den att. Gebrauch des Artikels ganz ab, vgl. unter Anderen Plut. qu. Plat 10, 4; obwohl in Vrbdgn wie ἐμὲ τὸν δύστηνον ἐλέαιρε, Il. 22, 59, παῖδ' ὀλέσας τὸν ἄριστον, 24, 242, uns wenigstens das bei lebhaftem. mündlichem Vortrage leichter erklärliche Hinzeigen sehr geschwächt erscheint, doch wird aufmerksames Beachten des Zusammenhanges oft das richtige Verständniß zeigen. Vgl. τελεύτησέν τε τὸν ὅρκον, den Eidschwur, den er geschworen, 14, 280, χαίρω σευ τὸν μῦϑον ἀκοόσας, daß ich das, dies Wort gerade von dir gehört habe, 19, 185, οἶον δὴ τὸν μῦϑον ἔειπες, was sprachst du da für ein Wort, αἰεί τοι τὰ κάκ' ἐστὶ φίλα φρεσὶ μαντεύεσϑαι, 1, 107, das Traurige da (?), ἐπεὶ τὰ χερείονα νικᾷ, 1, 576, ὃς ᾔδη τά τ' ἐόντα, τά τ' ἐσσόμενα, πρό τ' ἐόντα, 1, 70; aber Od. 24, 159 οὐδέ τις ἡμείων δύνατο γνῶναι τὸν ἐόντα ist = »erkennen, daß er der sei«.
2) In der einfachen homerischen Sprache werden Erklärungssätze, welche die spätere Sprache, wie wir, mit Relativis anknüpft, auch mit diesem hinzeigenden Pronomen ausgedrückt, so daß der Satz als ein selbstständiger, mit dem vorigen unverbunden erscheint, oder, wie man gewöhnlich nach der geläufigen Schriftsprache urtheilend sagt, das Pronomen ὁ, ἡ, τό steht auch für das Relativum ὅς, ἥ, ὅ ( articulus postpositivus). Daß nur in einzelnen Versen, durch das Metrum geschützt, τοί sich erhalten hat (Αἰϑίοπες, τοὶ διχϑὰ δεδαίαται, Od. 1, 23, ϑεοί, τοὶ Ὄλυμπον ἔχουσι, Il. 17, 394), dürfte dafür sprechen, daß überall, wo der Vers es erlaubte, οἵ für τοί oder οἱ von den Grammatikern geschrieben wurde, welche die homerische Sprache in diesem Falle mit der gewöhnlichen um so lieber in Uebereinstimmung brachten, als jener demonstrativische Ausdruck der Relativsätze zu einfach u. größere Satzbildungen zerstörend erscheint. Aufmerken auf die Sprache der Kinder und des Volkes führt auch hier dem Verständniß näher; und daß Her. am häufigsten von allen anderen Schriftstellern diesen Gebrauch hat, spricht, wenn man seine ganze Darstellungsweise richtig würdigt, für die gegebene Erklärung; der Gebrauch des deutschen der für welcher hat aber eigentlich denselben Ursprung; ursprünglich ist der T-Laut nirgends Zeichen des Relativums. An vielen Stellen dürfte überdies οἱ bei Hom. dem οἵ vorzuziehen sein, z. B. Od. 19, 279, Φαιήκων ἐς γαῖαν οἳ ἀγχίϑεοι γεγάασιν· οἳ δή μιν πέρι κηρὶ ϑεὸν ἃς τιμήσαντο, viel besser so aufgefaßt: die ehrten ihn (οἱ), wie 289 ὤμνυε – νῆα κατειρύσϑαι καὶ ἐπαρτέας ἔμμεν' ἑταίρους, οἳ δή μιν πέμψουσι, richtiger οἱ, die nun werden ihn geleiten; ὅ steht so Od. 2, 262 u. Il. 16, 835, s. oben 1 a g. E. In dem ganzen ersten Gesange der Iliade, wo das einfache Relativum ὃς, theils im Anfange des Verses, theils in der Mitte durch das Metrum geschützt, v. 37. 64. 70. 78. 91. 219. 283. 405. 445. 451. 505, ἥ v. 6, οἵ 175. 250. 258. 272, ὅ für ὅτι 170, ἅ 289. 800, ὃν 94. 139. 403, ὃν μὲν – ὃν δέ 547, ἥν 603, ἐξ οὗ 6, ᾡ 162, ᾡ, τε 86. 279, ὅς τις 230, ὅ, τι u. ὃ, ττι 294. 527. 543 steht, findet sich nach der gewöhnlichen Erklärung relativisch zu fassen: in zwei Stellen ὅ, 339 im Anfang des Verses, ὃ σφῶϊ προίει, wo entweder ὅς od. ὁ zu schreiben n. » der entsandte euch« zu übersetzen ist, u. 388 μῦϑον, ὃ δὴ τετελεσμένος ἐστίν, besser ὁ, der ist nun schon vollendet; zweimal τό, ναὶ μὰ τόδε σκῆπτρον, τὸ μὲν οῦποτε φὺλλα – φύσει, 934, das wird wahrlich nicht Blätter treiben, u. ἀλλ' ἔκ τοι ἐρέω, τὸ δὲ καὶ τελεέσϑαι ὀΐω, 904, das wird aber auch, meine ich, vollendet; einmal τόν, Ἀπόλλωνι ἄνακτι, τὸν ἠΰκομος τέκε Λητώ, 36; viermal τήν, ἣν διὰ μαντοσύνην, τήν oἱ πόρε Φοῖβος Ἀπόλλων 72 (wo auch ἥν in den Vers gegangen wäre, aber des voranstehenden ἣν wegen von den Grammatifern nicht geschrieben ist, »wegen seiner Wahrsagekunst, die verlieh ihm Apollo«), λῆγ' ἔριδος, τὴν πρῶτον ἐπηπείλησ' Ἀχιλῆἵ 819, τὴν δὲ νέον κλισίηϑεν ἐβαν κήρυκες ἄγοντες, – κούρην βρισῆος, τήν μοι δόσαν υἷες Ἀχαιῶν 391, χωόμενον γυναικός, τήν ῥα βίῃ ἀἐκοντος ἀπηὐρων 431 (wo im Anfang des Verses auch ἥν stehen könnte, »zürnend um das Weib, das hatten sie nun mit Gewalt ihm genommen«); einmal τοῦ, 249, Νέστωρ ἀνόρουσε – λιγὺς Πυλίων ἀγορητής, τοῦ καὶ ἀπὸ γλώσσης μέλιτος γλυκίων ῥέεν αὐδή· τῷ δ' ἤδη δύο μὲν γενεαὶ ἐφϑίατο, wo man eben so gut, wie der Punkt vor τῷ dies zum Demonstrativ macht, auch vor τοῦ eine größere Interpunktion setzen kann: Nestor erhob sich, der helltönende Redner. Von dessen Zunge floß auch die Rede süßer als Honig. Dem waren aber schon zwei Geschlechter hingeschwunden; einmal τά, ἀλλὰ τὰ μὲν πολίων ἐξ ἐπράϑομεν, τὰ δέδασται, 125, in lebhaftem Ausdrucke, für unsere Auffassungsweise allerdings auffallend, »das erbeuteten wir, das ist getheilt«, in welcher Stelle allein der relative Gebrauch stattzufinden scheinen könnte, während in den andern zehn dieser durchaus nicht nothwendig ist. In der Mehrzahl dieser Stellen konnte, beiläufig bemerkt, diese Form des Verses wegen mit der gewöhnlichen des Relativums nicht vertauscht werden. – Bei Her. u. den Tragg. kommen ὁ, ἡ, οἱ, αἱ, von denen die letzten drei sich von ἥ, οἵ u. αἵ nur durch den Accent unterscheiden, so gebraucht nicht vor, dagegen sind die anderen Formen, die mit τ anfangen, bei Her. die gewöhnliche Form der Relativsätze, obwohl sich auch hier Vieles auf das Demonstrativum zurückführen läßt, wie gewiß τῷ δή 1, 23 zu fassen, auch Κανδαύλης, τὸν οἱ Ἕλληνες Μυρσίλον όνομάζουσι, 1, 7, die Griechen nennen den Myrsilos. Auch die Tragg. haben, um den Hiatus zu vermeiden, dieselben Formen zuweilen für d. Relativ. gebraucht; Διὸς μακέλλῃ, τῇ κατείργασται πέδον, Aesch. Ag. 512. 628; πόλιν, τὰν καὶ Ζεὺς νέμει, Eum. 878, u. öfter in den Suppl.; ἅγος δεικνύναι, τὸ μήτε γῆ μήτ' ὄμβρος προςδέξεται, Soph. O. R. 1427; σόφισμα, τῷ νιν αὐτίχ' αἱρήσειν δοκῶ, Phil. 14; μετὰ τοῦδε τυπείς, τὸν αἶσ' ἄπλατος ἴσχει, Ai. 248; wo, wie O. C. 35, kein metrischer Grund für diese Form ist; Eur. Andr. 811 Bacch. 712. In attischer Prosa und bei den Komikern kommt dieser Gebrauch nicht vor.
3) Ob bei Hom. ὁ, ἡ, τό irgendwo als bloßer Artikel erscheine, kann vielleicht zweifelhaft erscheinen, f. oben 1) a. E. Nach Hom. schwächte sich entschieden die ursprüngliche demonstrative Kraft des Wortes so ab, daß es mehr und mehr wie der deutsche Artikel gebraucht wurde, sowohl um ein Nomen als einen bestimmten Gegenstand aus den übrigen derselben Gattung auszusondern, als auch um die Gattung in ihrem ganzen Umfange anzuzeigen u. auch anderen Wörtern und Verbindungen die Geltung eines Nomens zu geben und sie als selbstständig hinzustellen. Die attische Sprache besonders erhält dadurch ein in formeller Beziehung sehr wichtiges Wort, dessen Gebrauch, in den Grammatiken ausführlich behandelt, hier nur kurz in seinen Haupterscheinungen angegeben werden soll., – a) bei nom. appellativ. entspricht es ganz dem deutschen Artikel und hat nur selten noch einen besonderen Nachdruck, indem es auf etwas Bekanntes, Berühmtes hinweis't, –. Da das unbetonte Possessivpronomen, wenn es sich auf das Subjeet des Satzes bezieht, gewöhnlich ausgelassen wird, so kann der Ariikel, der in diesem Falle immer gesetztwird, im Deutschen durch das pronom. possessiv. übersetzt werden, ἐφόνευσας τὸν ἀδελφόν, du hast deinen Bruder getödtet, – Attributive Bestimmungen des Substantivs treten zwischen diese und den Artikel, wodurch der so modificirte Begriff als eine Einheit auch äußerlich hingestellt wird, ὁ ἀγαϑὸς ἀνήρ, ὁ τῶν Ἑλλήνων πρὸς τοὺς Πέρσας πόλεμος, ἡ ἄνω πόλις, der brave Mann, der Krieg der Griechen gegen die Perser (eigtl. der griechische Perserkrieg als ein Begriff zu fassen), die Oberstadt; oder die näheren Bestimmungen werden selbstständig aufgefaßt und mit Wiederholung des Artikels dem Nomen nachgesetzt, ὁ ἀνὴρ ὁ ἀγαϑός, ὁ πόλεμος ὁ τῶν Ἑλλήνων πρὸς τοὺς Πέρσας, ἡ πόλις ἡ ἄνω, eigtl. der Mann, und zwar der brave, u. s. w.; αἱ ἄλλαι αἱ κατὰ τὸ σῶμα ἡδοναί, die übrigen, und zwar die leiblichen Vergnügen, Plat. Rep. I, 328 d. – Die pronom. demonstrativa u. possessiva haben im Griechischen den Artikel bei sich, der im Deutschen nicht übersetzt wird, οὗτος ὁ ἀνήρ, ὁ ἐμὸς παῖς, auch ὁ τοιοῠτος ἀνήρ, ein solcher Mann, wie er vorher beschrieben ist. Ueber die Stellung des Artikels dabei s. diese Wörter und die Grammatik. – Ueber das Auslassen des Artikels, das bei gewissen Wörtern häufiger als bei anderen vorkommt, worüber Ellendt lex. Soph. u. Krüger in Xen. An. sorgfältige Beobachtungen angestellt haben, sind die Grammatiken noch unvollständig; manches hier auf Bezügliche ist bei den einzelnen Wörtern selbst bemerkt. Am auffallendsten ist dies Fchlen vor Relativsätzen, λόγους ἄκουσον, οὓς ἥκω λέγων, Soph. Phil. 1251. – Auch beim vocat. steht der Artikel, wo seine zeigende Kraft mehr hervortritt, οἵ τ' ὀπάονες οἵ τ' ὄντες, οἵ τ' ἀπόντες ὁρμᾶσϑε, Soph. Ant. 1095; οἱ Θρᾷκες δεῦρο, ihr Thracier da, hierher! Ar. Ach. 155. – Selbst beim pron. pers. steht zuweilen mit Nachdruck der Artikel, τὸν ἐμέ, Plat. Soph. 239 a (s. unt,). – b) auch Eigennamen, wenn sie entweder übh. als bekannte, berühmte bezeichnet werden sollen, od. wenn darauf hingewiesen wird, daß von ihnen schon die Rede gewesen ist, erhalten häufig den Artikel, der hier am meisten an seine ursprüngliche Bedeutung erinnert. Gew. fehlt er hier, wenn eine Apposition mit dem Artikel folgt, Σωκράτης ὁ φιλόσοφος, Θουκυδίδης ὁ Ἀϑηναῖος; – ὁ Θουκυδίδης ὁ Ἀϑ. dagegen heißt »der bekannte Thucydides, und zwar der Athener«. – c) wie die näheren Bestimmungen mit dem Artikel dem Substantivum nachgesetzt werden können, δαίμονας τοὺς ἐνϑάδε, Aesch. Suppl. 770, ϑεοῖς τοῖς πάρος, Prom. 403, so stehen sie auch oft ohne Substantivum, wenn dies ein leicht zu ergänzendes ist, und bilden dann mit dem Artikel einen eigenen Begriff, οἱ ἀμφί τινα, οἱ ἐπί τινι u. ä., sc. ἄνϑρωποι od. ὄντες (s. diese Präpositionen u. Einzelnes unter den am häufigsten ausgelassenen subst., wie όδός). Bes. geläufig ist ό Διός, der Sohn des Zeus, ἡ Λητοῦς, die Tochter der Leto u. ä., bes. bei den Attikern; auch für Bruder, Freund u. dgl., – Τό u. τά mit einem folgenden gen. oft als bloße Umschreibung, die alle näheren Beziehungen eines Wortes umfassen soll, δεῖ φέρειν τὰ τῶν ϑεῶν, was die Götter schicken, Eur. Phoen. 393; τὰ μὲν ϑεῶν παρέβαν, die Befehle der Götter, Soph. Tr. 498; τὰ τῆς τύχης κρατεῖ, die Bestimmungen des Geschicks, fast = τύχη, O. R, 477; τὰ τῶν Ἀϑηναίων φρονεῖν, es mit den Athenern halken, Her., τὸ τοῦ Ὁμήρου, τὸ τοῦ Σοφοκλέους, was Hom., Soph, sagt, Plat. Theaet. 183 e Rep. I, 324 c, wie τὸ τοῦ Σόλωνος Her. 1, 86 – τὰ τῆς ὀργῆς, τὰ τῆς ἐμπειρίας, Thuc. 2, 60.7, 49; τὸ τῶν παίδων, was die Kinder gewöhnlich thun, Plat. Phaed. 77 c; τὰ τῶν ἀφρόνων, Phil. 45 e; τὰ δεσποτῶν, Aesch, Ag. 32; τὸ τῶν ἐναντίων, Spt. 357; vgl. noch folgde Stellen: Plat. Legg. II, 657 d, ἆρ' οὖν οὐχ ἡμῶν οἱ μὲν νέοι αὐτοὶ χορεύειν ἕτοιμοι, τὸ δὲ τῶν πρεσβυτέρων ἡμῶν (für οἱ πρεσβύτεροι) ἐκείνους αὖ ϑεωροῠντες διάγειν ἡγούμεϑα πρεπόντως, χαίροντες (dem Sinne nach auf πρεσβύτεροι bezogen); Rep. VIII, 563 c, τὸ τῶν ϑηρίων ὅσῳ ἐλευϑερώτερά ἐστιν (sc. τὰ ϑηρία); ἀνεμνήσϑην τὸ τῶν ἁλιέων, was die Schiffer zu thun pflegen, Xen. Oec. 16, 7. – Eben so durch Auslassung eines subst. oder des partic. ὤν ist auch der Gebrauch des Artikels bei Adverbien zu erklären, ἡ αὔρι ον, sc. ἡμέρα, der morgende Tag, ἡ Λυδιστί, sc. ἁρμονία, die lydische Tonart, οἱ ἐνϑάδε, sc. ἄνϑρωποι, die Hiesigen; οἱ πάνυ τῶν στρατιωτῶν, die Besten der Soldaten, Thuc. 8, 1. Ohne daß ein bestimmtes Nomen zu ergänzen ist, steht τό und τά vor Adverbien, bes. der Zeit, theils um sie wirklich zu Substantiven zu machen, τὸ νῦν, das Jetzt, τὸ πρίν, das Vormals, theils so, daß sie Adverbia bleiben, die nur bes. hervorgehoben werden, τὸ πάρος, eigtl. was das Frühere anbetrifft, s. die einzelnen Adverbia. – d) bei pronom. tritt der Artikel außer den unter a) erwähnten Fällen abweichend vom Deutschen noch in der Frage auf; wie Hom. sagt ποῖον τὸν μῦϑον ἔειπες; Il. 1, 552, was hast du da für ein Wort gesagt? statt ποῖός ἐστιν ὁ μῦϑος, ὃν εἶπες; vgl. ἐπὶ ποτέραν οὖν με παρακαλεῖς τὴν ϑεραπείαν, Plat. Gorg. 520 e; παρὰ τίνας τοὺς ἡμᾶς, Lys. 203 b; vgl. Phil. 20 a; auch vor das Fragepronomen wird der Artikel gesetzt, um anzudeuten, daß der in Frage stehende Gegenstand schon besprochen ist, τὸ ποῖον εὑρὼν φάρμακον νόσου; Aesch. Prom. 244, was ist das für ein Heilmittel, das er erfunden hat ? τὰ ποῖα ταῦτα; Plat. Rep. IV, 421 e, was ist das, was du sagst? τὰ ποῖα δὴ λέγεις; Phil. 13 c; τῷ ποίῳ τινὶ ἄρα προςήκει τοῦτο τὸ πάϑος πάσχειν καὶ ὑπὲρ τοῦ ποίου τινὸς δεδιέναι, Phaed. 78 b; ähnl. τὸ τί u. τὰ τί, Ar. Nubb. 778 Pax 696; ὁ ποῖος, Eur. Phoen. 1718; τῆς ποίας μερίδος γενέσϑαι τὴν πόλιν ἐβούλετ' ἄν, Dem. 1S, 64. – e) Adjectiva werden durch den Artikel zu Substantiven erhoben, οἱ ἀγαϑοί, die Guten, τὸ καλόν, das Schöne. So auch Participia ( οἱ ἔχοντες, die Reichen), welche jedesmal den Artikel bei sich haben, wenn sie für einen Erklärungssatz stehen, der, welcher, τίς οὖν ὁ λύσων σ' ἐστίν; wer ist der, welcher dich befreien wird, dein Retter? Aesch. Prom. 773; τίς ὁ μαρτυρήσων; Ag. 1487; τὰ δοκοῦντα, die Beschlüsse, ὁ βουλόμενος, jeder, der da will, wofür im Deutschen oft der unbestimmte Artikel ein gesetzt wird; οὐκ ἂν εὗρες ῥᾳδίως τὸν νύκτωρ πορευόμενον, man hätte nicht leicht Einen gefunden, der bei Nacht reif'te, Xen. Cyr. 4, 5, 6; ἕξει τὸν συγκορυβαντιῶντα, Plat. Phaedr. 228 b; ὅτι μέλλοιεν Ἀϑηναῖοι αἱρεῖσϑαι τὸν ἐροῦντα, Einen, der da eine Rede halten sollte, Menex. 236 b; μάλα γὰρ χαλεπὸν εὑρεῖν τοὺς ἐϑελήσοντας μένειν, ἐπειδάν τινας φεύγοντας τῶν ἑαυτοῦ ὁρῶσι, Leute zu finden, die da werden Stand halten wollen, Xen. Hell. 7, 5, 24; auch εἰσὶν οἱ λέγοντες, es giebt Leute, die da sagen, Plat. Gorg. 503 a. So auch in der Anrede, ἄνδρες οἱ παρεόντες, ihr Anwesenden, Her. 3, 71; und beim Prädicat, οὐκ ἆρ' ὁ πέρσων γ', ὡς ἐφάσκετ', εἴμ' ἐγώ, Soph. Phil. 114. – f) beim Infinitiv, wie im Deutschen ein abstractes Substantivum bildend, τοῦ ζῆν ἀπεστέρησεν, des Lebens, Aesch. Prom. 684; Plat. Gorg. 469 c u. sonst überall. Von diesem inf. kann auch ein accus. abhängig sein, oder andere Bestimmungen können zu ihm hinzutreten, νῦν οὖν δέδοκται ἡμῖν τοῦτο, τὸ σὲ μὴ μεϑιέναι, Plat. Rep. V, 449 d. Auch ein accus. u. inf. wird so durch den vorgesetzten Artikel als ein Begriff dargestellt, ἀλλὰ τόδε γέ μοι δοκεῖ εὖ λέγεσϑαι, τὸ ϑεοὺς εἶναι ἡμῶν τοὺς ἐπιμελομένους, Plat. Phaed. 62 h; ἥδε ἡ οἴησις, τὸ ἁρμονίαν εἶναι ξύνϑετον πρᾶγμα, 92 a, wo wir oft mit daß auflösen müssen; ἀλλ' ἴσως ἐγὼ αἴτιος τὸ σὲ ἀποκρί. νασϑαι, wahrscheinlich bin ich schuld, daß du antwortest, Lach. 190 e. – g) Ueberhaupt kann jedes Wort und jeder Satz durch Vorsetzung von τό als ein für sich bestehender Gegenstand behandelt werden, καταχρήσασϑαι τῷ Πῶς δ' ἂν ἐγὼ τοιόςδε τοιῷδε ἐπεχείρησα, Plat. Phaedr. 273 b; τῷ Ὅτι Φαίδων ἐστίν, Phaed. 102 c; ἐρωτώμενος τὸ Ποδαπὸς εἴη, als die bekannte Frage »was für ein Landsmann er sei« an ihn gerichtet wurde, Xen. An. 4, 4, 17; so bei Philosophen u. bes. Gramm. τὸ ἄνϑρωπος, τὸ λέγω, der Begriff oder das Wort Mensch, Sagen.
Bemerkt mag noch werden, daß bei Hom. das Pronomen oft in einem andern Genus steht, als das Nomen, auf das es hinweist, also nur nach dem Sinn construirt wird; τέξεις ἀγλαὰ τέκνα, σὺ δὲ τοὺς κομέειν, als ginge παῖδας vorauf, Od. 11, 2481 νεφέλη –, τὸ μὲν οὔποτ' ἐρωεῖ, als stände vorn νέφος, 12, 74; δουρὶ σάκος βάλεν, ἡ δέ, sc. ἐγχείη, Il. 21, 164; μαζὸν ἀνέσχεν – τάδε τ' αἴδεο, als stände στήϑεα davor, 22, 80. – Im Attischen wird zu einem subst. fem. gen. im Dual gew. der männliche Artikel τώ, τοῖν gesetzt.
Der gen. τοῦ u. der dat. τῷ stehen auch so orthotonirt für den gen. u. dat. des Fragepronomens τίς, also für τίνος, τίνι, und enklitisch für τινός, τινί (s. unten τίς).
Von der bei dem Artikel, bes. bei Tragg., bei einzelnen Wörtern aber auch in Prosa oft vorkommenden Krasis, worüber Ellendt lex. Soph. sehr ausführlich gehandelt hat, hier nur Folgendes: τά mit folgendem α geht in α über, τἀληϑῆ, auch in Prosa gew., τἄλλα (nicht τἆλλα, s. Wolf's Anal. I p. 431), τἀκίνητα, Soph. O. C. 830, τἀνϑρώπων, Tr. 439; – τὰ – ε in α, τἀγγενῆ, τἀμά, ϑἄτερα; – ὁ u. τό – ο u. ε in ου, οὑ' δτσσεύς, τοὔναρ, τοὔργον (so richtiger als τοὖργον), τοὔνομα, τοὔνειδος u. ä.; – ο u. α in α, τἀγαϑά, ἁ'νήρ, ἁ῎ νϑρωπος (Apoll. conj. 495); – auch ο – ε in α, ἁ῎ τερος, ϑἄτερον; – seltener η – α in α, ἁ'ρετή, ἁ' λήϑεια, Soph. Ai. 1336 Ant. 1180; – ἡ – ε in ἡ', ἡ' μή, O. R. 1463; – ω – α in α, τἀνδρί, Ai. 78; – eben so τἀνδρός, 119 u. öfter; – ου – ε in ου, τοὐπιόντος, O. R. 393. – Ueber ὁ αὐτός s. αὐτός.
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5 δῖος
δῖος, fem. δῑα, δία und δίη, neutr. δῖον, himmlisch, Adjectiv zu Ζεύς (Δίς) genit. Διός Stamm Δι-Wurzel ΔιF-, von welcher ΔίFς. genit. ΔιFός und mit Ausstoßung des Digamma Διός, Adjectiv δίΕιος, δίιος, δῖος, zusammengezogen wie Χῖος aus Χίιος, Etymol. m. p. 278, 13 Choerobosc. in Cram. An. Ox. 2 p. 191, 29 Orion. p. 49, 27. 50, 21 Epimer. Hom. in Cram. An. Ox. 1 p. 107, 17. 109, 8. 123, 20. Bei Homer kommt δῖος oft vor, aber nicht in allen Formen: der dual. fehlt ganz, vom plural. erscheint nur die Form δῖοι, mehrmals als nominat. mascul., als vocativ. mascul. Iliad. 20, 554; vom singular. findet sich das neutr. nur Iliad. 9, 538, nominat. δὶον, während im femin. und mascul. alle Casus gebraucht sind. Vom mascul. ist δίου selten, Odyss. 3, 84 Iliad. 7, 138, häufiger δῖε und δίῳ, noch häufiger δὶον, am häufigsten δῐος. Der singular. femin lautet δῖα (häufig), δίης (Iliad. 16, 565), δίῃ ( Iliad. 11, 588. 698. 17, 40), δῖαν (häufig), vocat, δῖα ( Iliad. 6, 595. 10, 290). Das kurze α von δῖα und δῖαν ist unregelmäßig, dgl. ἴα, μία, πότνια, ἐλάχεια, ϑάλεια, λίγεια, von welchen Beispielen jedoch keines der Unregelmäßigkeit von δῖα genau entspricht, Dagegen scheinen ὄμπνιος, ὄμπνια, ὄμπνιον und πέπειρος, πέπειρα, πέπειρον vollkommene Analoga zu δῖος, δῖα, δῖον zu sein. Vgl. über δῖα Herodian Scholl. Iliad. 6, 160 Dichron. p. 299, 22 Dracon. p. 79, 14. Nach Scholl. Iliad. 2, 152 ist δῖαν statt δίαν Dorisch, vgl. Ahrens Dial. Dor. p. 177 not. 10 (» Nihil moramur commentum grammatici in Scholl. Il. β, 152 τὸ δὲ δῖαν Δωρικῶς συνέστειλεν.«) Homer gebraucht δῖος von Gottheiten, von Menschen, von Pferden, von Meer, Erde, Luft, von Flüssen, Ländern, Städten: Odyss. 3, 826 Λακεδαίμονα δῖαν; Iliad. 21, 48 δῖαν Ἀρίσβην; Odyss. 13, 275 Ἤλιδα δῖαν; Iliad. 12, 21 δῖος Σκάμανδρος; 2, 522 ποταμὸν Κηφισὸν δῖον; Odyss. 19, 540 αἰϑέρα δῖαν; Iliad. 14, 347 χϑὼν δῖα; Odyss. 3, 155 ἅλα δῖαν; Iliad. 8, 185 (Interpolation) Λάμπε δῖε, Pferd des Hektor; 23. 846 Ἀρείονα δῖον, Ἀδρήστου ταχὺν ἵππον, ὃς ἐκ ϑεόφιν γένος ἦεν; Odyss. 14, 48 δῖος ὑφορβός, 17, 508 δῖ' Εὔμαιε, 21, 80 Εὔμαιον, δῖον ὑφορβόν; 21, 940 Φιλοίτιε δῖε; Iliad. 5, 692 δῐοι ἑταῖροι des Sarpedon; 12, 343 wird der Herold Thootes angeredet δῖε Θοῶτα; viele Fürsten, z. B. Iliad. 2, 221 Ἀγαμέμνονι δίῳ, 1, 121 δῖος Ἀχιλλεας, Odyss. 1, 284 Νέστορα δῖον, Iliad. 1, 145 δῖος Ὀδυσσεύς. 13, 460 Πριάμῳ δίῳ, 6, 515 Ἕκτορα δῖον, 3, 329 δῖος Ἀλέξανδρος13, 490 Ἀγήνορα δῖον; Heroinen, Iliad. 5, 70 δῖα Θεανώ, Iliad. 6, 160 δῖ' Ἄντεια, Odyss. 3, 266 δῖα Κλυταιμνήστρη, Iliad. 17, 40 Φρόντιδι δίῃ, und in der Formel δῖα γυναικῶν: Iliad. 2, 714 δῖα γυναικῶν Ἄλκηστις, Odyss, 4, 305 Ἑλένη, δῖα γυναικῶν, 1, 332 δῖα γυναικῶν von Penelope; 20, 147 δῖα γυναικῶν, Εὐρακλει' Ὦπος ϑυγάτηρ Πεισηνορίδαο; ganze Völker: Iliad. 10, 429 δῖοι Πελασγοί, 5, 451 δῖοι Ἀχαιοί; Göttinnen: Iliad. 3, 413 δῖ' Ἁφροδίτη, Odyss. 20, 73 Ἀφροδίτη δῖα; Iliad. 9, 240 ἠῶ δῖαν, 24, 417 ἠὼς δῖα; Odyss. 12, 104 δῖα Χάρυβδις; 12, 133 δῖα Νέαιρα; 5, 321 δῖα Καλυψώ; Iliad. 10, 290 wird Athene δῖα ϑεά angeredet; in der Formel δῖα ϑεάων: Iliad. 14, 184 Here; 18, 205 Athene; 5, 381 Dione; 18, 388 Charis, Hephästos Gattinn; 19, 6 Thetis; Odyss. 5, 116 Kalypso; 12, 155 Kirke; 4, 382 Eidothea; Iliad. 9, 538 heißt Artemis δῖον γένος, ἰοχέαιρα, vgl. Iliad. 6, 180, wo von der Chimära gesagt wird ἡ δ' ἄρ' ἔην ϑεῖον γένος, οὐδ' ἀνϑρώπων. Männliche Gottheiten erhalten bei Homer das Epitheton δῐος nicht. Ein Ueberblick über den ganzen Homerischen Gebrauch des Wortes zeigt, daß nur in einem Theile der Fälle δῖος ungezwungen auf ein persönliches Verhältniß zum persönlichen Gotte Zeus gedeutet werden kann. So kann das Epitheton der Artemis δῐον γένος Iliad. 9, 538 ungezwungen bedeuten »Tochter des Zeus«, um so mehr, als sie kurz vorher durch Διὸς κούρῃ bezeichnet wird, vs. 536; eben so kann füglich gedeutet werden δῖα ϑεά als Anrede an Athene Iliad. 10, 290, um so mehr, als sie kurz vorher in derselben Rede mit Διὸς τέκος angeredet wird, vs. 284; auch in einem unmittelbar vorhergehenden Gebete wird sie mit Διὸς τέκος angeredet, vs. 578, und vs. 290 bezeichnet der Dichter sie dann noch wieder durch Διὸς κούρῃ μεγάλοιο. So Iliad 6, 304. 305. 312 εὐχομένη δ' ἠρᾶτο Διὸς κούρῃ μεγάλοιο. »πότνι' Ἀϑηναίη, ἐρυσίπτολι, δῖα ϑεάων, ἆξον δὴ ἔγχος Διομήδεος« – ἃς αἱ μέν ῥ' εὔχοντο Διὸς κούρῃ μεγάλοιο. Wegen der δῖοι Πελασγοί könnte man sich berufen auf Iliad. 16, 235 Ζεῠ ἄνα Δωδωναῖε, Πελασγικέ. Ein Herold könnte deshalb δῐος heißen, weil die Herolde bei Homer Διὸς ἄγγελοι ἠδὲ καὶ ἀνδρῶν sind, Iliad. 1, 334. Die Könige könnten δῖοι heißen in demselben Sinne. in welchem sie bei Homer den Titel διογενής und διοτρεφής führen, s. diese Wörter. Eumäus, der δῖος ὑφορβός, ist ein Königssohn, Odyss. 15. 413. Aber in gar manchen anderen Fällen würden Erklärungen dieser Art nicht möglich oder doch sehr gezwungen, weit hergeholt, auf willkührliche, nicht zu erweisende Annahmen begründet sein. Man bedenke z. B., daß auch das Meer, das unbestrittene Eigenthum des Poseidon, δῖα heißt, und die Charybdis, und Eidothea, Proteus Tochter, welcher Ποσειδάωνος ὑποδμώς ist, und Thetis, und die Charis und Kalypso und Kirke. Es empfiehlt sich, eine allgemeinere Bdtg von δῖος anzunehmen. So heißt es in Apollon. Lex. Homer. p. 59. 8 Δῖος· ἀπὸ Διὸς τὸ γένος ἔχων, ἢ ἀγαϑός, ἢ γενναῖος, ἀπὸ τῆς τοῠ Διὸς ὑπεροχῆς. Said. erklärt δῖος = ὁ ἔνδοξος; Hesych. Δῖος· ὡς ἀπὸ Διὸς τὸ γένος ἕλκων· »δῖος Ἀχιλλεύς«. καταχρηστικῶς δὲ ὁ ἀγαϑός; vgl. s. v. v. Δίῳ, Δῖα, Δῐαν, Δῖον und einen zweiten Artikel Δῖος ror Διαλλακτής. Besser jedoch ist es wohl, auf den Umstand zurückzugehn, daß der Gott Ζεύς nichts Anderes ist als eine Personification des klaren, lichten Himmels, wie schon die Etymologie beweis't: Ζεύς (Δίς) genit. Διός von Wurzel ΔιF, ron der auch δίαλος, δέελος, δῆλος, composit. ἔνδιος und εὐδία; Sanskrit divjami glänzen, div das Leuchten, der Himmel, djô nominat. djâus Himmel, Himmelsgott, divjas himmlisch, divam Tag, Latein. Diovis, deus, divus, sub dio, dies, vgl. Curtius Grundz. d. Griech. Etymol. 1, 201. 2, 95. Hiernach wäre δῖος = »der himmlische«, »der dem leuchtenden Himmel (personificirt ›dem leuchtenden Himmelsgott‹) angehörige«, »der lichte«, »leuchtende«, »strahlende«, »glänzende«, »der hervorleuchtende«, »sich auszeichnende«, » ausgezeichnete«, » vortreffliche«, » herrliche« u. s. w. Während in den meisten Fällen das Wort in übertragenem Sinne zu nehmen sein wird, tritt eine rein physische Bedeutung unverkennbar hervor in dem Ausdrucke αἰϑήρ δῖα, besonders Iliad. 16, 365 ὡς δ' ὅτ' ἀπ' Οὐλύμπου νέφος ἔρχεται οὐρανὸν εἴσω αἰϑέρος ἐκ δίης, ὅτε τε Ζεὺς λαίλαπα τείνῃ, »nachdem noch unmittelbar vorher (ἐκ) αἰϑὴρ δῖα gewesen war, d. h. klare Luft, unbewölkter Himmel«, vgl. s. v. αἰϑήρ. Diese Erklärung der Stelle, unterstützt auch durch εὐδία und ἔνδιος, ist offenbar die einzige vernünftige Erklärung, welche möglich erscheint sie liegt in einem Schol. B V zu vs. 364 vor, ὡς δ' ὅτ ': ὡς ἐξ εὐδίας ἐπιταράσσεται ὁ οὐρανός, οὕτως ταραχὴ γέγονε τῶν Τρώων, und ausführlicher bei Eustath. zu vs. 364 u. 365 p. 1064, 30 sqq. Daß diese Erklärung auch Aristarchs Erklärung war, kann kaum zweifelhaft erscheinen, sobald man Iliad. 13, 493 und daselbst Scholl. Aristonic. vergleicht (abgedruckt s. v. βοτάνη). Iliad. 13, 493 war offenbar deshalb von Aristarch mit einer Diple notirt, um als Beweisstelle für die Erklärung von Iliad. 16, 365 zu dienen. Da dies in dem ohne Zweifel nicht vollständig erhaltenen Scholium des Aristonicus nicht ausdrücklich gesagt wird, so hat Lehrs Aristarch. p. 172 sqq die Stelle Iliad. 13, 493 mit ihrem Aristoniceischen Scholium und dessen Verhältniß zu Iliad. 16, 365 nicht berücksichtigt. Gegen die richtige Erklärung von 16, 365 mußte er schon deshalb eingenommen sein, weil nicht der codex A, aber die Scholl. B V und Eustathius sie bieten, gegen welche beide Quellen Lehrs bekanntlich ein viel zu weit gehendes Mißtrauen hegt. So erklärt denn Lehrs l. c. die Erklärung »ex coelo sereno« für falsch (»Quod falsum est.«), verzweifelt an der Erklärung der Stelle (»nec hodie solvit quisquam hanc quaestionem nec solvet olim«), behauptet, auch Aristarch habe an der Erklärung der Stelle verzweifelt (»Mansit locus in insolubilibus«) und vermuthet, statt αἰϑέρος ἐκ δίης habe Homer vielleicht gesagt αἰγίδος ἐκ δίης. Sodann p. 174 sagt Lehrs ganz richtig, wenn der αἰ. ϑήρ von keinen Wolken verdeckt werde, seien die Menschen bei Homer ὑπ' αἰϑέρι. » Quae hinc efficitur claritas ea est αἴϑρη. Hinc Aiax lovem implorans precatur (Ρ, 646) ποίησον αἴϑρην. Non poterat ποίησον αἰϑέρα, hunc enim non facit Iuppiter, sed ab initio in coelo extensus est atque extensus erit in aeternum; et sie possunt quidem, ut ad nostrum locum respiciamus, nubila colligi ἐξ αἴϑρης, non ἐξ αἰϑέρος.« Hierbei läßt Lehrs den Zusatz δίης 16, 365 ganz außer Acht; Homer sagt nicht bloß ἐξ αἰϑέρος, sondern αἰϑέρος ἐκ δίης. Ajax würde allerdings Iliad. 17, 646 nicht beten können ποίησον αἰϑέρα, aber er würde beten können ποίησον δῖαν (τὴν) αἰϑέρα; denn αἰϑήρ δῖα ist eben grade so viel wie αἴϑρη, oder wie αἰ. ϑὴρ ἀνέφελος, welchen letzteren Ausdruck, Lesart des Rhianus Odyss. 6, 44 statt αἴϑρη ἀνέφελος, Lehrs in der Anmerkung auf S. 174 als für Homer unbedenklich anerkennt. Lehrs hat nicht gesehen, daß Iliad. 16, 365 δῖος in seiner ursprünglichsten physischen Bedeutung gebraucht ist, hat ihm vielmehr die gewöhnlich angenommene Bedeutung gegeben und es als gleichgültiges, schmückendes Epitheton bei der Erklärung seitwärts liegen lassen. Friedländer in der Ausgabe des Aristonicus verweis't bei Iliad. 16, 365 lediglich auf Lehrs Auseinandersetzung und bemerkt bei Iliad. 13, 493 Nichts. Ueber die Bedeutung des οὐρανός Iliad. 16, 364 s. s. v. οὐρανός. Seine ursprünglichste physische Bedeutung hat δῖος auch Odyss. 19, 540 ὁ δ' ἐς αἰϑέρα δῖαν ἀέρϑη, »er hob sich in den klaren (heiteren, lichten, strahlenden, von Wolken nicht verhüllten) Aether«. Auch dem Ausdrucke ἠὼς δῖα liegt wohl unzweifelhaft eine rein physische Vorstellung zu Grunde: die am klaren Himmel erscheinende Morgenröthe. Flüsse haben bei Homer das Epitheton δῖος (s. oben) wohl in demselben Sinne, in welchem sie bei ihm das Epitheton διιπετής haben: das vom Himmel herabkommende Regenwasser nährt die Quellen der irdischen Gewässer. Also auch hier eine physische Vorstellung. – Sittliche Nebenbedtg ist dem Worte in manchen Stellen wohl nicht abzusprechen. Iliad. 6, 160 las man statt δὶ' Ἄντεια im Alterthume in einem Worte Διάντεια als Eigennamen der Gattinn des Prötos, weil das dort von dieser Berichtete in sittlicher Beziehung sie des Epithetons δῖα unwürdig mache, s. Scholl. Herodian. A und B L. Aristarch las getrennt δὶ' Ἄντεια, Scholl. Aristonic. Ἄντεια: ἡ διπλῆ, ὅτι Ὅμηρος Ἄντειαν, οἱ δὲ νεώτεροι Σϑενέβοιαν, καὶ ὅτι ἀκαίρως τὸ δῖα· μάχεται γὰρ ἡ μάχλος. Herodian vergleicht Odyss. 3, 266 δῖα Κλυταιμνήστρη. – An Athetese von Iliad. 6, 160 hat Aristarch nicht gedacht, wie aus dem Scholium des Aristoniens erhellt. Ἀκαίρως, wie Iliad. 6, 160, schien dem Aristarch δῖος auch Iliad. 3, 852 und 7, 75 gebraucht zu sein. An letzterer Stelle nennt Hector sich selbst δῖον, δεῠρ' ἴτω ἐκ πάντων πρόμος ἔμμεναι Ἕκτορι δίῳ; an ersterer Stelle nennt Menelaos seinen Feind Paris δῖον Ἀλέξανδρον. Diesen Vers, Iliad. 3, 352, erklärte Aristarch für unächt, Scholl. Aristonic. ἀϑετεῖται, ὅτι οὐκ ἀναγκαίως ἐπιλέγεται· καὶ γὰρ ὁ καιρὸς τὸ σύντομον ἔχειν ϑέλει. καὶ δῖον ἀκαίρως ὁ Μενέλαος τὸν ἐχϑρὸν λέγει. Dagegen Iliad. 7, 75 hielt Aristarch für ächt, Scholl. Aristonic. ἡ διπλῆ, ὅτι ἰδίως ὡς περὶ ἑτέρου· καὶ ὅτι πρόμον τὸν πρόμαχον κατὰ συγκοπήν· καὶ ὅτι ἀκαίρως δῖον ἑαυτὸν ὁ Ἕκτωρ. Der Unterschied in der Behandlung dieser Stellen erklärt sich nicht aus dem von Friedländer angenommnen Gesichtspuncte, daß zu einer Athetese das ἀκαίρως gebrauchte δῖος allein nicht Grund genug geboten habe, und daß noch andere Gründe hätten hinzukommen müssen. Aristarch wurde vielmehr durch den Umstand bestimmt, daß der Vers Iliad. 3, 352 sich ohne Störung des Zusammenhangs beseitigen läßt, während die Entfernung von Iliad. 6, 160 und 7, 75 den Zusammenhang aufheben würde. Ließen sich diese Stellen 7, 75 und 6, 160 spurlos beseitigen wie 3, 352, so würden sie so gut wie 3, 352 wegen des ἀκαίρως gebrauchten δῖος für unächt erklärt worden sein, mochten andre Bedenken hinzukommen oder nicht. Anstößige Stellen traf Aristarchs Athetese nur wenn sie für den Zusammenhang entbehrlich waren; im anderen Falle begnügte Aristarch sich, das Bedenkliche mit einer Diple als ungelös'tes Problem zu notiren oder gradezu als fehlerhaft, als ein Versehn Homers, den Aristarch nicht allzu selten ganz offen tadelte. Aber den Zusammenhang opferte Aristarch unter keinen Umständen. Man vgl. über dies auch von Lehrs nicht erkannte kritische Princip Aristarchs und seine Bedeutsamkeit für unsere Homerkritik Sengebusch Recension von Lauers Gesch. der homer. Poesie Jahns Jahrbb. 1853 Bd. 67 Heft 6 S. 624–628. – Bemerkenswerth sind ein Paar Stellen, wo Homer den in eigner Person (nicht etwa in einer Verwandlung als Mensch) redenden Zeus selbst das Wort δῖος gebrauchen läßt: Iliad. 15, 67 sagt Zeus υἱὸν ἐμὸν Σαρπηδόνα δῖον und vs. 68 δῐος Ἀχιλλεύς; diese Stelle hielt Aristarch mit ihrer ganzen Umgebung für unächt, s. Scholl. Aristonic. vs. 56. Aber für ächt hielt Aristarch Iliad. 15, 15 und 15, 161; an letzterer Stelle sagt Zeus ἅλα δῖαν, Scholl. Aristonic. ἡ διπλῆ, ὅτι ἀφ' ἑαυτοῦ ὁ Ζεὺς τὴν ϑάλασσαν δῖαν εἴρηκεν; Iliad. 15, 15 sagt Zeus Ἕκτο ρα δῖον, Scholl. Aristonic. ἡ διπλῆ, ὅτι ἀφ' ἑαυτοῠ ὁ Ζεὺς δῐον τὸν Ἕκτορα καὶ ἑξῆς τὴν ϑάλασσαν, »ἢ εἰς ἅλα δῖαν (vs. 161)«. πρὸς τὸ μὴ ὑποπτεύειν τὰ ἐν Ὀδυσσείᾳ (1, 65) » πῶς ἂν ἔπειτ' Ὀδυσῆος ἐγὼ ϑείοιο λαϑοίμην«. Hierin hat Aristarch ganz Recht: man darf Odyss. 1, 65 so wenig für unächt halten, wie Iliad. 15, 15 und 161. Aber wir müssen auf unserem heutigen Standpuncte noch weiter gehen. Die beiden Stellen Iliad. 15, 15 und 161 gehören Lachmann's dreizehntem Liede an, dessen Dichter nach Lachmann's treffendem Ausdrucke (Betrachtungen über Homers Ilias S. 55) »so viel mit göttern kramt«; die Verse Iliad. 15, 56–77, wo vs. 67 Zeus Σαρπηδόνα δῖον sagt und vs. 68 δῐος Ἀχιλλεύς, sind nach Lachmann S. 54 entweder, was wahrscheinlicher sei, ein ursprünglicher Theil desselben dreizehnten Liedes, oder doch eine alte, grade für dies einzelne Lied und in dessen Weise gedichtete Interpolation. Durch Zeus selber also dem Meere und Heroen das Epitheton δῐος geben zu lassen, gehört zu den besonderen Leistungen dieses »so viel mit göttern kramenden« Dichters. Was aber Odyss. 1, 65 betrifft, wo Zeus den Odysseus ϑεῖος nennt, so ist der Vers, in dem dies geschicht, πῶς ἂν ἔπειτ' Ὀδυσῆος ἐγὼ ϑείοιο λαϑοίμην, nicht von einem Interpolator, aber vom Dichter des ersten Buches der Odyssee selber wörtlich aus dem neunten Lachmannschen Liede der Ilias entlehnt, 10, 243, wo diesen Vers mit seinem Ὀδυσῆος ϑείοιο nicht Zeus, sondern der Mensch Diomedes spricht. Der Dichter des ersten Buches der Odyssee hat hier also gedankenlos entlehnt, was ihm auch sonst mehrfach begegnet ist. Aber ohne Zweifel mit Bewußtsein und Absichtläßt der »so viel mit göttern kramende« Dichter des dreizehnten Liedes der Ilias den Zeus Iliad. 15, 25, in derselben Rede, in welcher Hektor δῖος heißt, den Herakles ϑεῖος nennen, ἐμὲ δ' οὐδ' ὧς ϑυμὸν ἀνίει ἀζηχὴς ὀδύνη Ἡρακλῆος ϑείοιο. – ϑεῖος »göttlich« und δῖος »himmlisch« treten bei Homer einige Male neben einander als var. lect. auf; z. B. Odyss. 8, 87. 539 Bekk. ϑεῖος ἀοιδός, var. lect. δῖος ἀοιδός; Odyss. 16, 1 Bekk. δῖος ὑφορβός, var. lect. ϑεῖος ὑφορβός; Iliad. 23, 689 Bekk. δῖος Ἐπειός, var. lect. ϑεῖος Ἐπειός. – Hesiod. Th. 260 δίη nominat. sing. fem., καὶ Ψαμάϑη, χαρίεσσα δέμας, δίη τε Μενίππη; Th. 991 von einem männlichen Gotte δαίμονα δῐον; Th. 697 ἠέρα δῖαν; frgm. Aegim. 2 ap. Steph. Byz. s. v. Ἀβαντίς (ed. 2. Goettling. p. 252 frgm. no 3) νήσῳ ἐν Ἁβαντίδι δίῃ; frgm. ap. Schol. Iliad. 2, 764 (ed. 2. Goettling. p. 275 frgm. no 100) ποδωκὴς δῖ' Ἀταλάντη; Op. 299 ἐργάζευ, Πέρση, δῐον γένος, oder Δῖον γένος mit großem Δ = Sohn des Dios, erinnert an Hom. Iliad. 9, 538 δῖον γένος, ἰοχέαιρα; Th. 376. 969. 1004. 1017 Scut. 338 δῖα ϑεάων; Th. 866 χϑονὶ δίῃ; Op. 479 Scut. 287 χϑόνα δῖαν; Cert. ed. 2. Goettl. p. 321, 24 Ἕκτορα δῐον. – Sapphon. frgm. ap. Hermog. Rhet. Gr. ed. Walz 3 p. 317 Eustath. Iliad. p. 9, 41 (Bergk P. L. G. ed. 2 p. 677 frgm. 45) χέλυ δῖα, Anrede an die Lyra. – Pindar. Pyth. 7, 11 Πυϑῶνι δίᾳ; Isthm. 8, 22 δῖον Αἰακόν. – Aeschyl. nennt Suppl. 646 den Zeus selbst δῖον πράκτορά τε σκοπόν, »den himmlischen und rächenden Wächter«, πράκτορα adjectivisch; Prom. 88 ὦ δῖος αἰϑήρ ; Suppl. 967 δῖε Πελασγῶν; accusat. sing. fem. δίαν: Suppl. 1058 φρένα δίαν, Sinn des Zeus; Pers. 271 μάταν τὰ πολλὰ βέλεα παμμιγῆ γᾶς ἀπ' Ἀσίδος ἦλϑ' ἐπ' αἶαν δίαν Ἑλλάδα χώραν, für δίαν var. lect. δᾴαν; Suppl. 5 δίαν χϑόνα, Aegypten; öfters δῖον neutr.: Suppl. 558 δῖον ἄλσος, Aegypten; Suppl. 580 ἕρμα δῖον, ein von Zeus erzeugtes Kind im Mutterleibe; Prom. 654 τὸ δῖον ὄμμα, Auge des Zeus; Prom. 1033 στόμα τὸ δῖον, Mund des Zeus; Prom. 619 βούλευμα τὸ δῖον, Rathschluß des Zeus; ὁ δῐος πόρτις Suppl. 313 und δῐον πόρτιν Suppl. 42 = Epaphos. – Sophocl. Phil. 344 δῖος Ὀδυσσεύς; Aj. 757. 771 δίας Ἀϑάνας. – Euripid. gebraucht δῖος als adject. zweier End. Bacch. 598 φλόγα δίου βροντᾶς, Donnerschlag des Zeus; nominat. und vocat. sing. fem. δία: Iph. T. 404 ἔνϑα κούρα δία τέγγει βωμοὺς καὶ περικίονας ναῶν αἷμα βρότειον; Rhes. 226 Ἄπολλον, ὦ δία κεφαλά, μόλε τοξήρης; in diesen beiden Stellen ist die Länge des α sicher, außerdem aber giebt es bei den Tragikern keine Stelle, in welcher die Quantität des α im nominat. vocat. sing. fem. δια oder im accusat. διαν unzweifelhaft feststände, s. W. Dindorf zu Rhes. 226; dativ. plural.: Ion. 922 δίοισι καρποῖς, des Zeus; Hel. 1093 δίοισιν λέκτροις, des Zeus; accusat. plural.: Bacch. 245 δίους γάμους, des Zeus; Hel. 2 δίας ψακάδος, Regen, vgl. das Homerische Διὸς ὄμβρος; Hippol. 228 δέσποινα δΐας Ἄρτεμι Λίμνας, wohl entschieden falsche Lesart für δέσποιν' ἁλίας; Hecub. 461 ὠδῖνος δίας, der vom Zeus geschwängerten Leto; Heraclid. 1031 δίας παρϑένου Παλληνίδος, Athene; vs. 850 Παλληνίδος δίας Ἀϑάνας; Cycl. 294 δίας Ἀϑάνας; Phoen. 666 δίας ἀμάτορος Παλλάδος; Ion. 200 δίῳ παιδί und vs. 1144 δίου παιδός = Herakles; Bacch. 8 und Alcest. 5 δίου πυρός, Blitzstrahl des Zeus. Man unterscheidet bei den Tragg. Stellen, wo δῖος = »jovialis« sei, und Stellen, wo es = »divinus« sei; letztere schreibt man mit kleinem, erstere mit großem Δ. Aber diese Unterscheidung dürfte sich schwerlich halten und scharf durchführen lassen. Möglich ist die Beziehung auf den persönlichen Zeus bei den Tragg. überall; an den meisten Stellen ist sie unzweifelhaft. – Die Attische Prosa vermied das Wort δῖος; bei Xenoph. z. B. scheint es gar nicht vorzukommen, bei Plat. nur in ein Paar Citaten aus Homer, Rep. 2 p. 379 d (Hom. Iliad. 24, 532 χϑόνα δῖαν), Hipp. min. 371 c (Hom. Iliad. 9, 651 Ἕκτορα δῖον). Das uncontrahirte δίιος scheint Plat. Phaedr. 252 e gebraucht zu haben, οἱ μὲν δὴ οὖν Διὸς δίιόν τινα εἶναι ζητοῠσι τὴν ψυχὴν τὸν ὑφ' αὑτῶν ἐρώμενον, var. lect. δῐόν. – Bei Aristophan. Equit. 1271 Πυϑῶνι ἐν δίᾳ, wohl Anspielung auf Pindar, s. oben, vgl. Scholl. Aristoph. – Auch Herodot. scheint δῖος nicht gebraucht zu haben. Dagegen ϑεῖος ist bei Herodot und in Attischer Prosa beliebt. – Superlat. bei Hesych. s. v. Δῖα ϑεάων und Tzetz. Exeges. p. 87, 4, διοτάτη als Erklärung von δῖα ϑεάων und δῖα γυναικῶν.
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6 memoria
memoria, ae, f. (memor), das Gedächtnis, I) im allg. = das Gedenken, A) eig.: 1) von etw. Vergangenem = das Andenken, die Erinnerung, a) übh.: post hominum memoriam, seit Menschengedenken, Cic.: suarum se miseriarum in memoriam inducere, zurückdenken an usw., Plaut.: nunc demum in memoriam regredior (kehrt mir die E. zurück) audisse me etc., Plaut.: redite in memoriam (geht in der E. zurück, erinnert euch), quae libido etc., Cic.: in memoriam redeo mortuorum, ich erinnere mich wieder an die V., Cic.: Cn. Pompei memoriam amisisse, Cic.: delere memoriam dedecoris, Liv.: primam sacramenti memoriam deponere, die erste E. vergessen, Caes.: memoria alcis (rei) excĭdit od. abiit od. abolevit, es ist etw. in Vergessenheit gekommen, man hat etw. vergessen, Liv.: e memoria excedit m. folg. indir. Fragesatz, Liv.: an iam memoriā exisse m. folg. Acc. u. Infin., Liv.: memoriam coniugum liberorumque eicere ex animis suis, Liv.: ea, cum fuerint et falsa et inania, sint evolsa ex omni memoria vitaque nostra, Cic.: memoriam prodere, die Erinnerung fortpflanzen, Caes.: memoriae prodere, Cic. u. Nep., od. tradere, Liv., dem Andenken (der Nachwelt) überliefern, berichten (vom Geschichtschreiber; versch. v. memoriā prodere, s. unten no. B, 1): so auch memoriae mandare, Liv. (versch. von unten no. II): memoriam rerum Romanarum tenere, der röm. Geschichte mächtig sein, Cic.: dare alqm in omnem memoriam, dem ewigen A. (der Ewigkeit) übergeben, Sen.: memoriae datum est m. folg. Akk. u. Infin., Gell.: memoriam alcis retinere, Cic.: quorum memoria vigebit, Sen.: memoriā digni viri, merkwürdige Männer, Cic.: caede Caesaris memoriam apud posteros adeptus, sich einen Namen gemacht, Tac.: memoriā patris nobis infensus, weil er des Vaters gedachte, gegen uns feindselig gesinnt, Tac. – oft verb. memoria et recordatio od. recordatio et memoria = lebendige, lebhafte Erinnerung, Cic. – b) insbes. = das Bewußtsein, sceleris, Tac.: bonae societatis, Tac. – 2) der Gedanke an etw. Zukünftiges, periculi, an die G., Liv.: ut belli inferendi memoria patribus aut plebi non esset, daß an einen Angriffskrieg die Väter ebensowenig als die Plebejer dachten, Liv. – 3) meton.: a) = das, dessen man sich erinnert, α) die Zeit, vergangene und gegenwärtige, multorum annorum, Cic.: philosophi huius memoriae, Cic.: homo memoriae nostrae doctissimus, Gell.: nostrā memoriā, Cic.: avorum memoriā, Liv.: in omni memoria, Cic.: pueritiae memoriam repetere, Cic.: a summa memoria, von den ältesten Zeiten an, Varro. – β) ein Ereignis, Vorfall, repetenda est veteris cuiusdam memoriae non sane satis explicata recordatio, die ziemlich dunkle Erinnerung an ein Ereignis früherer Zeit, Cic. – b) ein Denkmal, Grabmal, Augustin. conf. 5, 8. Hieron. quaest. hebr. in genesim p. 340 ed. Vall.: memoriam sibi et suis comparare, Corp. inscr. Lat. 6, 26430: parentes karissimo memoriam fecerunt, Corp. inscr. Lat. 8, 217. – u. Denkmal = Kunstdenkmal, antiquarum urbium memoriae, Hieron. in paralip. ad Domn. et Rogat. – c) memoria hieß in der alten christl. Kirche in Rom der Altar, die Kapelle, der Reliquienschrein, Augustin. de civ. dei 22, 8 no. 11 u. 12: v. der Basilika des heiligen Petrus u. Paulus, Augustin. de civ. dei 1, 4. – B) übtr., das mündliche oder schriftliche Gedenken, die mündliche oder schriftliche Überlieferung von etw. Geschehenem, die Erwähnung, Nachricht, Erzählung, Geschichte, 1) eig.: de hominum memoria (die mündliche Nachricht, das mündliche Zeugnis) tacere; litterarum memoriam flagitare (eine schriftliche Nachricht, ein schriftliches Zeugnis verlangen), Cic.: de quibus (amicis) memoriam accepimus, von denen uns die Geschichte erzählt, Cic.: alqd prodere memoriā, mündlich, Caes., memoriā ac litteris, mündlich u. schriftlich Cic. (versch. v. memoriae prodere, s. oben no. A, 1): de Magonis interitu duplex memoria prodita est, Nep.: multos deerrasse memoria (die Geschichte) prodidit, Colum. 1, 4, 6: liber, quo omnem rerum memoriam breviter complexus est, Cic.: in memoriam notam et aequalem incurro, Cic.: huius rei memoriam facit, tut er Erwähnung, Capit. Albin. 3, 3. – 2) meton., eine Denkschrift, vitae memoriam prosā oratione componere, eine Lebensbeschreibung, Suet.: u. als Titel, a memoria, Lampr. u. Inscr., ad memoriam, Spart., der kaiserl. Historiograph. – im Plur. memoriae – die schriftlichen Denkmäler, Jahrbücher, Annalen, in veteribus memoriis legimus, Gell.: Favorinus memoriarum veterum exsequentissimus, Gell. – II) prägn., das Gedächtnis = die Erinnerungskraft, -fähigkeit, 1) eig.: memoriae artificium, Gedächtniskunst, Cornif. rhet.: memoria acris, Ggstz. hebes, Cic.: memoria bona, melior, Cic.: mala, Petron.: segnis ac lenta, Sen.: non tenax, Augustin., tenacissima, Quint.: memoria minuitur, Cic.: memoriā vigere, ein starkes G. haben, Cic. (u. so immensum quantum memoriā vigens, Amm.): memoriā tantā fuit, ut etc., hatte ein so gutes G., Cic.: memoriam agere, üben, Quint.: alqd memoriae tradere od. mandare, dem G. einprägen, Cic.: memoriā comprehendere od. complecti alqd, etw. im G. behalten, Cic.: ähnlich memoriā tenere, Cic.: in memoria habere, Ter.: hoc est mihi in memoria. Cic.: deponere alqd ex memoria, sich aus dem Sinne schlagen, vergessen, Cic.: hoc fugit meam memoriam, ist mir entfallen, Cic.: tu qui ais redige in memoriam (sc. meam), bringe mir ins G., Ter.: u. so in memoriam nostram redigere (uns ins G. zurückrufen) m. folg. Acc. u. Infin., Cic.: ex memoria exponere, aus dem Kopfe hersagen, Cic.: memoriā cedere (aus dem G. schwinden) m. folg. Acc. u. Infin., Liv.: u. so excedere memoriā, Liv.: excedere e memoria m. folg. indir. Fragesatz (quo tempore etc.), Liv.: excĭdere de memoria, Liv.: fugere memoriā, Liv.: ut in nullo umquam verbo eum memoria deceperit, Sen. rhet.: memoria labat, Liv.: si memoria mihi non labat, Gell.: quos (versus), quoniam memoriae mihi aderant, ascripsi, da ich sie gerade noch im G. hatte, Gell. – Plur., sunt igitur duae memoriae: una naturalis, altera artificiosa, Cornif. rhet. 3, 28. – 2) meton., Plur. memoriae = Gedanken, et veniendo et praetereundo inserebant mihi species alias et alias memorias, Augustin. conf. 4, 8 in. – / Nbf. memorium, iī, n., Corp. inscr. Lat. 3, 410.
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7 memoria
memoria, ae, f. (memor), das Gedächtnis, I) im allg. = das Gedenken, A) eig.: 1) von etw. Vergangenem = das Andenken, die Erinnerung, a) übh.: post hominum memoriam, seit Menschengedenken, Cic.: suarum se miseriarum in memoriam inducere, zurückdenken an usw., Plaut.: nunc demum in memoriam regredior (kehrt mir die E. zurück) audisse me etc., Plaut.: redite in memoriam (geht in der E. zurück, erinnert euch), quae libido etc., Cic.: in memoriam redeo mortuorum, ich erinnere mich wieder an die V., Cic.: Cn. Pompei memoriam amisisse, Cic.: delere memoriam dedecoris, Liv.: primam sacramenti memoriam deponere, die erste E. vergessen, Caes.: memoria alcis (rei) excĭdit od. abiit od. abolevit, es ist etw. in Vergessenheit gekommen, man hat etw. vergessen, Liv.: e memoria excedit m. folg. indir. Fragesatz, Liv.: an iam memoriā exisse m. folg. Acc. u. Infin., Liv.: memoriam coniugum liberorumque eicere ex animis suis, Liv.: ea, cum fuerint et falsa et inania, sint evolsa ex omni memoria vitaque nostra, Cic.: memoriam prodere, die Erinnerung fortpflanzen, Caes.: memoriae prodere, Cic. u. Nep., od. tradere, Liv., dem Andenken (der Nachwelt) überliefern, berichten (vom Geschichtschreiber; versch. v. memoriā prodere, s. unten no. B, 1): so auch memoriae mandare, Liv. (versch. von unten no. II): memoriam————rerum Romanarum tenere, der röm. Geschichte mächtig sein, Cic.: dare alqm in omnem memoriam, dem ewigen A. (der Ewigkeit) übergeben, Sen.: memoriae datum est m. folg. Akk. u. Infin., Gell.: memoriam alcis retinere, Cic.: quorum memoria vigebit, Sen.: memoriā digni viri, merkwürdige Männer, Cic.: caede Caesaris memoriam apud posteros adeptus, sich einen Namen gemacht, Tac.: memoriā patris nobis infensus, weil er des Vaters gedachte, gegen uns feindselig gesinnt, Tac. – oft verb. memoria et recordatio od. recordatio et memoria = lebendige, lebhafte Erinnerung, Cic. – b) insbes. = das Bewußtsein, sceleris, Tac.: bonae societatis, Tac. – 2) der Gedanke an etw. Zukünftiges, periculi, an die G., Liv.: ut belli inferendi memoria patribus aut plebi non esset, daß an einen Angriffskrieg die Väter ebensowenig als die Plebejer dachten, Liv. – 3) meton.: a) = das, dessen man sich erinnert, α) die Zeit, vergangene und gegenwärtige, multorum annorum, Cic.: philosophi huius memoriae, Cic.: homo memoriae nostrae doctissimus, Gell.: nostrā memoriā, Cic.: avorum memoriā, Liv.: in omni memoria, Cic.: pueritiae memoriam repetere, Cic.: a summa memoria, von den ältesten Zeiten an, Varro. – β) ein Ereignis, Vorfall, repetenda est veteris cuiusdam memoriae non sane satis explicata recordatio, die ziemlich dunkle Erinnerung an ein Ereignis früherer Zeit, Cic. – b)————ein Denkmal, Grabmal, Augustin. conf. 5, 8. Hieron. quaest. hebr. in genesim p. 340 ed. Vall.: memoriam sibi et suis comparare, Corp. inscr. Lat. 6, 26430: parentes karissimo memoriam fecerunt, Corp. inscr. Lat. 8, 217. – u. Denkmal = Kunstdenkmal, antiquarum urbium memoriae, Hieron. in paralip. ad Domn. et Rogat. – c) memoria hieß in der alten christl. Kirche in Rom der Altar, die Kapelle, der Reliquienschrein, Augustin. de civ. dei 22, 8 no. 11 u. 12: v. der Basilika des heiligen Petrus u. Paulus, Augustin. de civ. dei 1, 4. – B) übtr., das mündliche oder schriftliche Gedenken, die mündliche oder schriftliche Überlieferung von etw. Geschehenem, die Erwähnung, Nachricht, Erzählung, Geschichte, 1) eig.: de hominum memoria (die mündliche Nachricht, das mündliche Zeugnis) tacere; litterarum memoriam flagitare (eine schriftliche Nachricht, ein schriftliches Zeugnis verlangen), Cic.: de quibus (amicis) memoriam accepimus, von denen uns die Geschichte erzählt, Cic.: alqd prodere memoriā, mündlich, Caes., memoriā ac litteris, mündlich u. schriftlich Cic. (versch. v. memoriae prodere, s. oben no. A, 1): de Magonis interitu duplex memoria prodita est, Nep.: multos deerrasse memoria (die Geschichte) prodidit, Colum. 1, 4, 6: liber, quo omnem rerum memoriam breviter complexus est, Cic.: in memoriam notam et aequalem incurro, Cic.: huius rei————memoriam facit, tut er Erwähnung, Capit. Albin. 3, 3. – 2) meton., eine Denkschrift, vitae memoriam prosā oratione componere, eine Lebensbeschreibung, Suet.: u. als Titel, a memoria, Lampr. u. Inscr., ad memoriam, Spart., der kaiserl. Historiograph. – im Plur. memoriae – die schriftlichen Denkmäler, Jahrbücher, Annalen, in veteribus memoriis legimus, Gell.: Favorinus memoriarum veterum exsequentissimus, Gell. – II) prägn., das Gedächtnis = die Erinnerungskraft, -fähigkeit, 1) eig.: memoriae artificium, Gedächtniskunst, Cornif. rhet.: memoria acris, Ggstz. hebes, Cic.: memoria bona, melior, Cic.: mala, Petron.: segnis ac lenta, Sen.: non tenax, Augustin., tenacissima, Quint.: memoria minuitur, Cic.: memoriā vigere, ein starkes G. haben, Cic. (u. so immensum quantum memoriā vigens, Amm.): memoriā tantā fuit, ut etc., hatte ein so gutes G., Cic.: memoriam agere, üben, Quint.: alqd memoriae tradere od. mandare, dem G. einprägen, Cic.: memoriā comprehendere od. complecti alqd, etw. im G. behalten, Cic.: ähnlich memoriā tenere, Cic.: in memoria habere, Ter.: hoc est mihi in memoria. Cic.: deponere alqd ex memoria, sich aus dem Sinne schlagen, vergessen, Cic.: hoc fugit meam memoriam, ist mir entfallen, Cic.: tu qui ais redige in memoriam (sc. meam), bringe mir ins G., Ter.: u. so in memoriam nostram redigere (uns ins G. zurückrufen) m. folg. Acc. u.————Infin., Cic.: ex memoria exponere, aus dem Kopfe hersagen, Cic.: memoriā cedere (aus dem G. schwinden) m. folg. Acc. u. Infin., Liv.: u. so excedere memoriā, Liv.: excedere e memoria m. folg. indir. Fragesatz (quo tempore etc.), Liv.: excĭdere de memoria, Liv.: fugere memoriā, Liv.: ut in nullo umquam verbo eum memoria deceperit, Sen. rhet.: memoria labat, Liv.: si memoria mihi non labat, Gell.: quos (versus), quoniam memoriae mihi aderant, ascripsi, da ich sie gerade noch im G. hatte, Gell. – Plur., sunt igitur duae memoriae: una naturalis, altera artificiosa, Cornif. rhet. 3, 28. – 2) meton., Plur. memoriae = Gedanken, et veniendo et praetereundo inserebant mihi species alias et alias memorias, Augustin. conf. 4, 8 in. – ⇒ Nbf. memorium, iī, n., Corp. inscr. Lat. 3, 410. -
8 ἐν
ἐν, p. ἐνί, Il. 13, 608 u. öfter, Soph. Tr. 6 (s. unten), u. εἰν, Od. 1, 162 u. öfter, Soph. Ant. 1226, wo man an das ep. εἰν Ἀΐδαο δόμοισιν erinnert wird; auch εἰνί, Il. 8, 199 Od. 9, 417; Eur. Heracl. 893. Sein od. Verweilen in, an, auf Etwas. – 1) vom Orte u. zwar – a) am gewöhnlichsten innerhalb eines Raumes, in, ἐν νήσῳ, ἐν δώμασιν u. ä., Hom. u. Folgde überall; τίς. ἔνδον ἐν δόμοις Aesch. Ch. 643; ἐν οἴκοις ἢ 'ν ἀγροῖς Soph. O. R. 112; ἐν ξένᾳ, in der Fremde, Phil. 135. – Wie bei εἰς wird οἶκος oft ausgelassen. ἐν Ἅιδου, von Hom. an überall, πολλὰ δ' ἐν ἀφνειοῠ πατρὸς κειμήλια κεῖται Il. 6, 47; ἐνὶ Κίρκης ἔρχαται Od. 10, 282; vgl. 7, 132; ἐν ἀνδρὸς εὐσεβεστάτου τραφείς Eur. I. A. 926; ἐν παιδοτρίβου καϑίζειν Ar. Nub. 972; ἐν Πυϑίου Thuc. 6, 54, wie Plat. Gorg. 472 a; ἐν Ἀρίφρονος ἐπαίδευε, ἐν κιϑαριστοῠ, ἐν διδασκάλων, Prot. 320 a Theaet. 206 a Alcib. I, 110 a; τὸ χωρίον τὸ ἐν γειτόνων Dem. 53, 10, woran sich auch ἐν αὑτοῦ reiht, Ar. Vesp. 642; Plat. Charm. 155 d, s. unten 6. – b) auf, ἐν ἵπποις, ἐν ϑρόνοις, Hom., Aesch. Ch. 969; ἐν σάκει, Spt. oft; ἐν ϑαλλοῖς συγκατῄϑομεν Soph. Ant. 1186; ἐν στιβάσι κείμενοι Xen. An. 5, 9, 4; ἐν τῇ γῇ, ἐν τῇ ϑαλάττῃ ἄρχειν, 6, 4, 13; ἐν τῷ δεξιῷ, auf dem rechten Flügel, 1, 8, 5; ἐν τοῖν ὀβολοῖν ϑεωρεῖν, auf dem Zwei-Obolenplatz, Dem. 18, 28; ἐν τοῖς στεφανώμασιν, auf dem Kranzmarkt, Ar. Eccl. 303 u. Phereer. Ath. XV, 658 b, wie ἐν τῷ μύρῳ, in dem Salbenladen, Ar. Eq. 1371 u. Polyzel. Schol. Ar. Plut. 550; ἐν τοῖς ἰχϑύσιν, auf dem Fischmarkt, Antiphan. Ath. VII, 287 e. – c) das Daransein, die unmittelbare Nähe ausdrückend; ἐν οὐρανῷ, am Himmel, Il. 8, 555; ἐν ποταμῷ, am Flusse, 18, 521 Od. 5, 466; ἐν τόξῳ, ἐν ξίφει, ἐν ῥυμῷ, ἐν χρῷ, s. χρώς; ἐν πέτροισι πέτρον ἐκτρίβων, daran reibend, Soph. Phil. 295; χεῖρας αἱμάξαι ἔν τινι Ai. 448; τἂν ποσίν, das vor den Füßen, das Gegenwärtige, Ant. 1309, vgl. τὰ ἐν μυχοῖς 1279. Aber ἐν τοῖς δένδροις ἑστάναι = zwischen den Bäumen, Xen. An. 4, 7, 9; u. ἀνάπαυλαι ἐν τοῖς δένδρεσίν εἰσιν σκιαραί = unter, Plat. Legg. I, 625 b; ἐν τῷ λιμένι Xen. An. 6, 2, 1; oft ἐν τῷ Πόντῳ, am Pontus. Bes. seit Her. ἐν Κύπρῳ ναυμαχεῖν, 5, 115, von Schlachten, die bei einem Orte, im Gebiete desselben geliefert werden, Thuc. u. Folgende; so ἐν Κορωνείᾳ κινδυνεύειν Xen. An. 5, 3, 6; ἡ ἐν Τροίᾳ μονή, vor Troja, Plat. Crat. 395 a; u. sehr gew. οἱ ἐν Μαραϑῶνι, die Kämpfer bei Mar. oder die dort Gebliebenen, Thuc. 2, 34; Selten so von Personen, παρέσται ἐν πόσει, Eur. El. 641; προξένων ἔν τῳ κατέσχες Ion 365, vgl. Heracl. 757. – d) auch bei Verbis, die eine Bewegung ausdrücken, um die Erreichung des Zieles u. das Verweilen daselbst anzudeuten. Schon Hom. oft ἐν κονίῃσι πέσε, ἐν χερσὶ πεσεῖν u. ä., ἐν χείρεσσι λάβ' αἰγίδα Il. 15, 229, ἐν Τρωσὶν ὄρουσαν 16, 258, λέων ἐν βουσὶ ϑορών 5, 261, ἐν ἀμφιφορεῦσιν ἄφυσσον Od. 2, 349, ἐν τεύχεσι δύνειν Il. 23, 131, ἂν δ' ἔβαν ἐν δίφροισι 132; κάββαλ' ἐνὶ πόντῳ Hes. Th. 189; τοιαῦτ' ἀκούων ἐν φρεσὶν γράφου Aesch. Ch. 443, wie ἐνὶ φρεσὶν βάλλω, Hom.; ἐλπίδας κατῴκισα ἐν αὐτοῖς, habe ich in ihnen erweckt, Aesch. Prom. 250; ἵζει μάντιν ἐν ϑρόνοις Eum. 18. Bes. bei τίϑημι, πίπτω u. ä., ἐνμέσῳ τίϑημι, ἐν δώμασι πιτνών, Aesch. Ch. 36. 143; ἐν πέδῳ βαλῶ Ag. 1145; ἐν τάφῳ ϑεῖναι Soph. Ant. 499; ἐν ποίμναις πιτνών, ἐν βουσὶ πεσών, Ai. 184. 367; ἐν μέσῳ σκάφει ϑέντες Trach. 800; ἐν δ' ἐμῷ κάρᾳ ϑεὸς ἔπαισεν Ant. 1258; auch in Prosa, ἐμπίπτειν ἐν Thuc. 7, 87; ἐν ἀπορίᾳ ἐνε-πεπτώκεισαν Plat. Euthyd. 292 e; ἐν τῇ γῇ καταπεφευγέναι Thuc. 4, 14; ᾤχοντο δ' ἐν τοῖς ὀχυροῖς καὶ τὰ ἐπιτήδεια ἐν τούτοις ἀνακεκομισμένοι ἦσαν Xen. An. 4, 7, 17; in welchen Beispielen das perf. zu beachten; ἐν μέσοις ἀναμεμιγμένοι τοῖς Ἕλλησιν 4, 8, 8; ὡς ἐν ἐχυρωτάτῳ ποιεῖσϑαι, an den sichersten Ort bringen, Cyr. 1, 6, 26. Auffallender ἐν Ἀμβρακίᾳ ἀπῄεσαν, ἀποστελοῠντες ἐν Σικελίᾳ, Thuc. 4, 42. 7, 17, wie ἡ ἐν τῷ Πειραιῷ τῶν νεῶν καταφυγή 8, 11; ὁ ἐν Σικελίᾳ πλοῦς Lys. 19, 43; ῥιπτοῠντες σφᾶς ἐν τῇ ϑαλάττῃ Arr. An. 1, 19, 3; Sp., häufig geradezu für εἰς, wie διαβάντες ἐν Σάμῳ Paus. 7, 4, 3. – Bei den Doriern steht ἐν für εἰς, dah. c. acc. bei Pind. P. 2, 11. 86. 5, 38 N. 7, 31. – 2) auf Menschen übertr., – a) unter; ἐν πρώτοις μάχεσϑαι Il. 9, 709; ἐν προμάχοισι φανείς 3, 31; κλέος ἐσϑλὸν ἐνὶ Τρώεσσιν ἀρέσϑαι 17, 16; οἴη ἐν ἀϑανάτοις 1, 398; νεῖκος ἐν ἀϑανάτοισιν ὄρωρεν 24, 107; ἐν δὲ τῇσι (βουσὶ) νομεύς 15, 632; ἄρχειν, ἀνάσσειν ἐν πολλοῖς, unter vielen, 13, 689 Od. 19, 110; φῦλον ἐν ἀνϑρώποισι ματαιότατον Pind. P. 3, 21. So oft Tragg.; ἄτιμος ἐν ϑεοῖς Aesch. Eum. 691 (vgl. Soph. O. R. 215 Xen. An. 7, 7, 501; τὰ ἐν βροτοῖς πήματα Prom. 440; ἐν πρώτοις ἕπει Soph. El. 28; Prosa, ὄνομα μέγιστον ἐν πᾶσιν ἀνϑρώποις ἔχειν Thuc. 2, 64; ἐν ϑεοῖς καὶ ἀνϑρώποις Plat. Legg. IX, 879 b; ἐν πᾶσιν εὐδόκιμοι τοῖς Ἕλλησιν, bei, I, 631 c; vgl. Prot. 337 b 343 c; μνήμην παρέχειν ἔν τισι Xen. An. 6, 3, 24; bes. λέγειν, νομίζειν, καταριϑμεῖν, λέγεσϑαι ἐν, dazu, darunter rechnen, Aesch. Prom. 975 Eur. Herc. Fur. 175 Plat. Polit. 266 a Xen. An. 1, 6, 1 Hem. 2, 2, 1; – οἱ ἐν γένει, die Verwandten, Soph. O. R. 1430. – Auch von Dingen, ἐν ἐλπίσι τρέφω Soph. Ant. 888. – b) bei λέγειν u. ä. geht es in die Bedeutung vor, in Gegenwart über; ἐν ὑμῖν ἐρέω Il. 9, 528; ἐν πᾶσι, in Gegenwart aller, Od. 2, 194. 16, 378; ἐν τῷ δήμῳ Plat. Rep. VIII, 565 b; ἐν μάρτυσι Conv. 175 e; nach λέγειν ἐν τῷ δικαστηρίῳ, Antiph. 6, 24, auch ἐν τοῖς δικασταῖς, ibd. 23; Is. 2, 4; Dem. 8, 1. 27; κατηγορεῖν Plat. Legg. X, 886 e; sehr gew. ἐν εἰδόσι μακρηγορεῖν u. ä., Thuc. 2, 26, wohin auch ἐν νομοϑέταις ϑέσϑαι, λύειν νόμον gerechnet werden kann, Dem. 3, 10. 2433, wie ἐν ὑμῖν (vor, bei euch, den Richtern) πειράσομαι τῶν δικαίων τυχεῖν 40, 3. – Aehnl. δεῖξαι ἐν Ἀργείοις μέσοις Soph. Phil. 626, vgl. 1053; εἰ τάδ' έστὶν ἐν ϑεοῖς καλά, wenn das vor den Göttern recht ist, Ant. 916. – c) bes. zu bemerken ist ἐν τοῖς beim superlat., wobei man von Stellen ausgeht, wie πολλὰ μὲν οὖν καὶ ἄλλα οἱ λόγοι ὑμῶν καλὰ ἔχουσιν, ἐν δὲ τοῖς καὶ τοῦτο μεγαλοπρεπέστερον, Plat. Euthyd. 303 c, wo es deutlich unter diesem Guten ist; ὃ δὴ δοκεῖ ἐν τοῖς μεγίστοις μέγιστον εἶναι Crat. 427 e; τοῦτό μοι ἐν τοῖσι ϑειότατον φαίνεται γίγνεσϑαι Her. 7, 137; häufig Thuc., z. B. ἐν τοῖς πλεῖσται δὴ νῆες, ἐν τοῖς πρώτη ἐγένετο, 3, 17. 82; Plat. ἣν ἀγγελίαν ἐγώ, ὥς μοι δοκῶ, ἐν τοῖς βαρύτατα ἂν ἐνέγκοιμι Crit. 43 c; am häufigsten ἐν τοῖς μάλιστα, z. B. Thuc. 8, 90 Plat. Theaet. 186 a. Aehnl. ἐν πᾶσι, vor Allen. – 3) an 1 c) schließt sich die Bdtg des Umgebenseins von Etwas, οὐρανὸς ἐν αἰϑέρι καὶ νεφέλῃσι, der Him-mel in Lichthelle u. Wolkenumhüllung, Il. 15, 19. Bes. – a) von Kleidern, Waffen u. dgl.; ἐν ῥινῷ λέοντος στάς Pind. I. 6, 53; χαλκέοισι δ' ἐν ἔντεσι Ol. 4, 22; ἐν πεπλώματι Soph. Tr. 610; ἐν τρισὶ μορφαῖσιν ibd. 10; κἂν τοῖςδε κόσμοις καταγελωμένη Aesch. Ag. 1244; ὑφαντοῖς ἐν πέπλοις κείμενος 1562; ἐν ῥακίοις περιειλόμενος Ar. Ran. 1093; ἐν ἐσϑῆσι Her. 2, 159; ὀξυπρώροισι βρέμων ἐν αἰχμαῖς Aesch. Prom. 422; in Prosa oft; ἐν ὅπλοις εἶναι Her. 1, 13; Thuc-6, 74; ἐξέτασιν ἐν ὅπλοις ποιεῖσϑαι, γενέσϑαι, Xen. Cyr. 2, 4, 1 An. 5, 3, 3; Mem. 3, 9, 2. Vgl. ἐν κανοῖς, mit Körben, Dem. 59, 78; u. bei Luc. ἐν πώγωνι, ἐν γενείῳ βαϑεῖ, Salt. 5; auch ἐν μαλακοῖς ἠμφιεσμένον, Hatth. 11, 8, womit ἐν πάσῃ τῇ δόξῃ αὑτοῠ zu vgl., 6, 29; ἐν ἐξωμίσι φαύλαις Ael. V. H. 9, 34. – Aehnl. ἐν μεγάλοις φορτίοις βαδίζειν, unter schweren Lasten, Xen. Cyr. 2, 3, 14; δένδρα ἐν καρποῖς, mit Früchten, Long. past. 1, 11. – b) von Banden u. Fesseln; ἐν δεσμῷ δῆσαι Il. 5, 386; Od. 12, 54; ἐν ἐλλεδανοῖσι δέεσϑαι Il. 18, 553; ἔζευξα πρῶτος ἐν ζυγοῖσι κνώδαλα Aesch. Prom. 460; ἄνδρα πεδήσασα ἐν πέπλῳ Eum. 604; ἐν βρόχῳ ϑανεῖν Ch. 550; ἐν ξύλῳ δήσας Ar. Equ. 393. 702; ἐν πέδαις δεδέσϑαι Xen. An. 4, 3, 8. – c) Aehnlich ist, wo es zum Theil mit dem instrumentalen dat. zusammenfällt, ἐν χεροῖν λαβεῖν, κατέχειν, Soph. O. R. 912 O. C. 1696; οὐ κόμπον ἐν χεροῖν ἔχων Aesch. Spt. 455; woran sich reihen ἐν παλάμῃσι κατέκταϑεν ὀξέϊ χαλκῷ Il. 5, 558, vgl. 7, 105 (aber ϑανέειν ἐν χερσὶν ἐμῇσι, 22, 426, ist = in meinen Armen); ἀγαναῖσιν ἐν χερσὶν ἐδάμασσε πώλους Pind. P. 2, 8; ἐν ξέναισι χερσὶ κηδευϑείς, ἐν φίλαισι χερσὶν ἐκόσμησα, Soph. El. 1128. 1130; so bei Thuc. oft, γενομένης δ' ἐν χερσὶ τῆς μάχης, als es zum Gefecht kam, 6, 70, wo der Schol. bemerkt: nachdem die Schleuderer aufhörten; ἦν ἡ μάχη κρατερὰ καὶ ἐν χερσὶ πᾶσα 4, 43; so ἐν χερσὶν εἶναι, γίγνεσϑαι, 3, 108. 7, 5; ἀποκτείνειν 3, 66 u. ä., s. χείρ; – ἐν ὠσὶ νωμᾶν καὶ φρεσὶν πυρὸς δίχα χρηστηρίους ὄρνιϑας Aesch. Spt. 25; ἐν τοῖσιν ὠσὶ δάκνει Soph. Ant. 317; ἐν ὄμμασιν ὁρᾶν 760, nie Il. 3, 306 Od. 10, 385; ἐν ὄμμασιν φαίνεται Aesch. Pers. 596; Ag. 863; ἐν ὀφϑαλμοῖς ἔχειν, vor Augen, Xen. An. 4, 5, 29; ἔργον ἐν κύβοις Ἄρης κρινεῖ, vermittelst der Würfel, Aesch. Spt. 396; ἐν κώπαισι πλεῖν, Ggstz zur Segelfahrt, Men. bei Stob. fl. 59, 9; ἐν ἐπιστολαῖς ἴστε Thuc. 7, 11; ἐν ποτηρίοις πίνειν Xen. An. 5, 9, 4; vgl. Luc. merc. cond. 26 D. D. 6, 2; ἡ ἐν αὐλοῖς μουσική Ephipp. Ath. XIV, 617 f; ἐν μέτρῳ μετρεῖν, ἐν κρίματι κρίνειν, Hatth. 7, 1; ἐν τοῖς ποσὶν καταπατεῖν ib. 6, u. ä. oft im N. T. u. bei a. Sp.; – ἐν στρατιᾷ καταστρέψασϑαι Xen. Cyr. 8, 6, 20; ἐν λόγοις κοσμεῖν Dem. 20, 141, wie πείϑειν Soph. Phil. 1393; Plat. Legg. II, 660 a; ἐν ὄψει διαγιγνώσκειν, ἐν ἀκοῇ, Theaet. 206 a; pleonastisch scheint ἐν τιμῇ σέβειν Aesch. Pers. 162; ἐν μιᾷ πληγῇ κατέφϑαρται ὄλβος, mit einem Schlage, 247; ἐν λόγῳ πεύϑομαι Ch. 668; ἐν ϑανάτῳ ἀπόλλυσϑαι Plat. Phaed. 95 d; στάζειν ἐν αἵματι Eur. Bacch. 1163; sp. D., wie ἐν ὄμμασιν αὐδᾷ Hel. 13 (XII, 63). So sagen Gramm. ψάλια ἐν τῷ α Ἀττικοί, διὰ τοῦ ε Ἕλληνες, Moeris p. 214, 6, mit einem Buchstaben schreiben. – 4) Von der Zeit, in, in nerhalb; ἐν ἡμέρῃ, in einem Tage, Her. 1, 126; ἐν πολλῷ χρόνῳ Aesch. Ag. 537; oft in Prosa, wie Plat. Phaed. 58 b; ἐν τρισὶν ἡμέραις Xen. An. 4, 8, 8; Mem. 3, 13, 5; ἐν εἰρήνῃ, ἐν σπονδαῖς, während des Waffenstillstandes, Thuc. 2, 5. 3, 13; ἐν τῇ μονῇ Xen. An. 5, 1, 5, u. Aehnliches öfter, bes. ἐν καιρῷ. Dah. ἐν τούτῳ, ἐν ᾧ, unterdeß, während welcher Zeit, von Her. 6, 89 Thuc. 7, 29 an häufig; ἐν τῷ αὐτῷ, in derselben Zeit. – 5) Von jedem Zustande, in dem man sich befindet, sowohl äußerlich als innerlich, wie ἐν πολέμῳ, ἐν ἀγῶνι, ἐν ἔργῳ; χαίρετ' ἐν κακοῖς ὅμως Aesch. Pers. 826, der auch ὑβρίζειν διδαχϑεὶς ἐν κακοῖς so vrbdt, Ag. 1594; Eum. 266. Aehnl. ἐν ἀφϑόνοις βιοτεύειν, στρατοπεδεύειν, Xen. An. 3, 2, 25 Cyr. 5, 4, 40; vollständiger ἐν ἀφϑόνοις τοῖς ἐπιτηδείοις διαχειμάσαι An. 7, 6, 31, bei; vgl. τρέφεται ϑαλίῃ ἐνὶ πολλῇ Il. 9, 143; ἐν βολίτοις τρέφειν Ar. Ach. 990; ξενύδρια ἐν προσφάτοις ἰχϑυδίοις τεϑραμμένα Men. Ath. IV, 132 e, vgl. ζήσεται ἐν παντὶ ῥήματι Matth. 4, 4; Uebertr., ἐν φιλότητι, ἐν πένϑεϊ, ἐν δοιῇ Il. 7, 302. 9, 230. 22, 483; oft bei Attikern. ἐν φόβῳ, ὀργῇ εἶναι u. ä.; ἐν ἡδονῇ ἐστίν οἱ, mit folgdm acc. c. inf., es ist ihm ein Vergnügen, Her. 7, 15; ἐν αἰτίᾳ εἶναι, ἔχειν, s. αἰτία; οὐκ ἐν αἰσχύνῃ τὰ σά Eur. Phoen. 1282, deine Lage ist nicht so, daß du dich schämen darfst; οὐκ ἐν σιωπῇ τἀμά Ion 1397; ἐν αἰσχύναις ἔχειν, sich schämen, Suppl. 164. – Dah. auch = beschäftigt sein mit Etwas, ὢν ἐν τῇ τέχνῃ Plat. Men. 91 e, vgl. Phaed. 84 a; οἱ ἐν ποιήσει γενόμενοι, die Dichter, Her. 2, 82; οἱ ἐν πράγμασιν Thuc. 3, 28; öfter οἱ ἐν τέλει, Magistrate; ἐν φιλοσοφίᾳ εἶναι, Plat. Phaed. 59 a; ὁ Κῠρος ἐν τούτοις ἦν Xen. Cyr. 3, 1, 1; ἐν λόγοις, ἐν σίτῳ, 4, 3, 23. 5, 2, 17. Dah. οἱ ἐν φιλοσοφίᾳ, ἐν νόσῳ, Umschreibung für die Philosophen, die Kranken, bes. Sp. – Ganz adverbialisch sind Verbindungen wie ἐν τῷ ἐμφανεῖ, ἐν τῷ φανερῷ, = φανερῶς, Thuc. 2, 21 Xen. An. 1, 3, 21. 2, 5, 25; ἐν δίκῃ Soph. Tr. 1058; ἐν τάχει oft = ταχέως; – ἐν σμικρῷ ποιεῖσϑαι Soph. Phil. 496; ἐν παρέργῳ ϑέσϑαι 471, vgl. 863; so Her. ἐν ὁμοίῳ ἔχειν, ποιεῖσϑαι, wie ἐν ἴσῳ, oft, z. B. 8, 109, wie ἐν ἐλαφρῷ, 5, 154; vgl. ἐν οὐδενὶ λόγῳ ποιεῖσϑαι; – ἐν ἀσφαλεῖ Eur. Hec. 980 Hipp. 785; ἐν εὐμαρεῖ ἐστι, = εὐμαρές, I. A. 974; ἐν ἀσφαλεστέρῳ ἦν Xen. Hell. 7, 5, 8; seltener im plur., ἐν ἀργοῖς, = ἀργῶς, Soph. O. R. 287. Vgl. noch ἐν ἅρμασιν ἔχειν, ἐν οὐσίᾳ κτᾶσϑαι, Plat. Legg. X, 899 a XI, 913 b. – Wie einzelne dieser Beispiele schon »einem Zustande gemäß« bedeuten, so ist auch γλῶσσαν ἐν τύχᾳ νέμων, γαῖαν ἐν αἴσᾳ διατέμνων, Aesch. Ag. 671. 892 zu nehmen, womit οὕτως ἀπαλλάσσουσιν ἐν ϑεῶν κρίσει 1262 zu vgl.; κακὸν τὸ λῆμα, κοὐκ ἐν ἀνδράσιν, ziemt sich nicht für Männer, Eur. Alc. 735; ἐν μοίρᾳ Plat. Legg. VI, 775 e; ἐν μέτρῳ Thuc. 6, 1; ἐν τῷ αὐτῷ τρόπῳ, ἐν τοῖς ὁμοίοις, ᾧ 1, 77. 7, 67; ἐν τούτῳ, dem gemäß, 1, 37; ἐν ᾡ, in wiefern, 6, 55, wohin auch ἐν ῥυϑμῷ ᾔεσαν Xen. An. 5, 9, 11 gerechnet werden kann. Eben so τὰ ἐν τοῖς νόμοις δίκαια Isocr. 20, 20, das in den Gesetzen Begründete; αἱ ἐν τοῖς νόμοις ζημίαι, gesetzmäßige, Dem. 20, 154; Lycurg. 1. Dah. ἐν τοῖς νόμοις βασιλεύειν, τὰς κρίσεις ποιεῖσϑαι, nach den Gesetzen, Plat. Criti. 131 b Isocr. 4, 40. Daran schließt sich – 6) Bezeichnung der Abhängigkeit von Etwas, es steht bei Einem; νίκης πείρατ' ἔχονται ἐν ϑεοῖς, der Sieg liegt in den Händen der Götter (eigtl. der Faden haftet an den G.), Il. 7, 105; δύναμις γὰρ ἐν ὑμῖν Od. 10, 69; vgl. auch das sinnliche ϑεῶν ἐν γούνασι κεῖται u. ἐν γὰρ χερσὶ τέλος πολέμου, ἐπέων δ' ἐνὶ βουλῇ Il. 16, 630; ἐν ϑεῷ γε μὰν τέλος Pind. Ol. 13, 104; vgl. μόνον γὰρ κέρδος ἐν τεϑνηκόσιν Aesch. Spt. 666; τὰ κέδν' ἐν ὑμῖν ἐστί μοι βουλεύματα Pers. 168; ἐν σοὶ γάρ ἐσμεν Soph. O. R. 313, wie ἐν ὑμῖν ὡς ϑεῷ κείμεϑα, hangen von euch ab, O. C. 247; u. ähnl. ἐν σοὶ πᾶσ' ἔγωγε σώζομαι, meine Rettung beruht auf dir, Ai. 515, vgl. Tr. 618; ἐν τῷ ἕκαστον δικαίως ἄρχειν ἡ πολιτεία σώζεται Lys. 26, 9; ὁπόταν ἐν χρήμασιν ᾖ σωϑῆναι τῇ πόλει 27, 3; ἐν ταῖς ναυσὶ τῶν Ἑλλήνων τὰ πράγματα ἐγένετο, die Macht beruhte auf den Schiffen, Thuc. 1, 74; ἐν σοὶ νῠν ἐστι καταδουλῶσαι Ἀϑήνας Her. 6, 109; mit folgdm acc. c. inf., Andoc. 1, 39; τὰ λοιπὰ ἐν αὐτοῖς ἡμῖν ἐστιν, ὅσον ἐστὶν ἐν ὑμῖν, Dem. 4, 50. 23, 4; ἐν τῷ ϑεῷ τὸ τούτου τέλος ἦν, οὐκ ἐν ἐμοί, das Gelingen stand in Gottes Hand, 18, 193; ähnl. ἐν τοῖς νόμοις ἐξέσται 20, 158; εἰ γὰρ ἐν τούτῳ εἴη Plat. Prot. 310 d 313 a, wie auch Xen. An. 6, 2, 22 zu nehmen, ob Etwas daran läge; Thuc. vrbdt sogar μὴ ἐν ὑμῖν κωλυϑῇ, an euch, sofern es bei euch steht, 2, 64, wie Dem. 10, 73 δόξα, ἣν αἰσχρόν ἐστιν ἐν σοὶ καταλῠσαι. Auch ἐν τῷ γὰρ φρονεῖν ἥδιστος βίος Soph. Ai. 440 ist ähnlich, wie ἐλπίς, πίστις ἐν τοῖς δρωμένοις, Soph. Tr. 585. 722; – ἐν ἑαυτῷ γίγνεσϑαι, zu sich kommen; ἐν ἑαυτῷ εἶναι, bei sich sein, bei Sinnen sein, oft bei Attikern. – 7) Bezeichnung dessen, wobei oder woran sich eine Thätigkeit zeigt; ἐν τοῖς σοῖς πόνοις χλίουσι μέγα Aesch. Ch. 135; ἐν κακοῖς γελᾶν, ἐν πράγματι φωνεῖν, 220 Eum. 268; ἁμαρτάνειν ἐν λόγοις Soph. Ai. 1075; ἐν ὑμῖν ἐψεύσϑημεν Her. 9, 48; ἐπιδείκνυσϑαι ἔν τινι Plat. Men. 82 a; πεῖραν λαβεῖν ἔν τινι Xen. An. 5, 8, 15, wie πειρᾶσϑαι Plat. Phileb. 21 a; σκέπτεσϑαι ἔν τινι, δηλοῦν, Soph. 239 b Thuc. 1, 10. Spätere sogar ἐν τῇ πίστει ὠνείδισε, Arr. An. 3, 30, 2. Vgl. εἰς. – Auch bei adj., ἐν πάντεσσ' ἔργοισι δαήμων Il. 23, 671; χρηστὸς ἐν τοῖς οἰκείοις Soph. Ant. 657; ὑβριστής, ϑρασύς, ἐν ὅρκῳ μέγας, 1071 1294 O. R. 651; κρείσσων ἐν κυναγίαις Eur. Bacch. 339; ἐν γυναιξὶν ἄλκιμος Or. 754; φϑονερός Her. 7, 46; ἡ ἐν ὅπλοις μάϑησις, das Studium der Fechtkunst, Plat. Lach. 190 d; ἄριστοι ἐν τοῖς πολεμίοις Thuc. 4, 80; vgl. διαφέρειν ἔν τινι, in einer Sache, Isocr. 8, 122; so noch Sp., wie D. Sic. 14, 37 ἐν εὐγενείᾳ καὶ πλούτῳ πρῶτος. – Aber ἐν σφετέρῳ καλῷ τὸν πόλεμον ἀναβάλλεσϑαι, Thuc. 5, 46, ist = zu eurem Besten. – Bei Sp., wie Pol. Exc. Leg. 82, bezeichnet es das Prädicat: λαβεῖν ἐν φερνῇ, als Mitgift empfangen.
Adverbial, ohne Casus, steht es oft von Hom. an, wo man es häufig ohne Noth als Tmesis betrachtet. Am gewöhnlichsten ist ἐν δέ, darunter, dabei, z. B. ἐν δ' ἄλοχοι ἐπιστενάχουσι Soph. O. R. 183, vgl. Tr. 205 (Herm. schreibt ἔν, wie auch Mein. in dem von Stob. fl. 8, 10 dem Philem., von Suid. dem Men. zugeschriebenen Sprichwort, Diogen. 5, 89, κακὴ μὲν ὄψις, ἐν δὲ δειλαῖαι φρένες); u. so in Prosa von Her. 1, 185. 9, 32 an häufig. Bei Hom. Od. 5, 260, ἐν δ' ὑπέρας τε κάλους τε πόδας τ' ἐνέδησεν ἐν αὐτῇ, steht noch ἐν dabei: überdies band er am Schiffe an, wovon Her. 2, 176 ἐν δὲ καὶ ἐν Μέμφι, überdies auch in Memphis, verschieden ist.
Seinem Casus wird es zuweilen nachgesetzt, bes. bei Ep., z. B. Il. 18, 218 Od. 12, 103 Ap. Rh. 4, 546, was bes. bei der Form ἐνί der Fall ist, die dann ἔνι geschrieben wird, Il. 7, 221 Od. 5, 57.
In der Zusammensetzung herrscht – a) bei Verbis die örtliche Bedeutung vor, daran, darauf, darüber; auch mit Verbis der Bewegung wird ἐν zusammengesetzt. – b) in adj. drückt es das Versehensein mit Etwas aus, ἔναιμος, ἔνϑηρος, oder die Annäherung an den Begriff des Adjectivs. ἔμπικρος, etwas bitter, wie ἔλλευκος, ἔνσιμος, seltener das Angemessensein, wie in ἔνδικος.
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9 μνημονευτός
μνημονευτός, dessen man sich erinnert, erwähnt, Arist. rhet. 1, 9 memor. 1.
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10 μνημονευτός
μνημονευτός, dessen man sich erinnert, erwähnt
См. также в других словарях:
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